Schöne Ruinen

1962: Pasquale Tursi betreibt das elterliche Hotel im winzigen Fischerdörfchen Porto Vergogna, er träumt von amerikanischen Touristen. Da mietet sich eine Schauspielerin ein, die bei der Verfilmung von Cleopatra mitwirkt. Pasquale verliert sein Herz Schöne Ruinen an sie, nur wird sein heimlicher Traum durch einen sturzbesoffenen Richard Burton und den PR-Manager des Filmverleihs vereitelt. Jahrzehnte später zieht Tursi in Los Angeles die Visitenkarte des inzwischen zum Produzenten Arrivierten aus der Tasche. Samt frustrierter Assistentin und einem sich überschätzenden Drehbuchautor machen sich die beiden auf die Suche nach der Frau von damals. - Dreimal geht es um Anfang und Ende von Karriere und Leben. Frontal stellt der Autor das noch in den Nachkriegswehen verhaftete Italien, die Hochzeiten amerikanischer Leinwandproduktion und das brutale Getriebe und Geschäftsgebaren der Filmindustrie heute gegenüber. Wie ein versöhnliches Ende wirken die letzten Kapitel in der amerikanischen Provinz, wo sich die Schauspielerin um ihren Sohn und einen soliden Kulturbetrieb bemüht. Ein Stück weit ist das Buch auch eine Hommage an die Glanzzeit der Hollywood-"Schinken" und eine Generation weltbekannter Schauspieler. (Übers.: Friedrich Mader)

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Schöne Ruinen

Schöne Ruinen

Jess Walter
Blessing (2013)

444 S.
fest geb.

MedienNr.: 376397
ISBN 978-3-89667-499-9
9783896674999
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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