Das weiße Feld

Nachdem Maries jüdischer Geliebter sie und ihre 10-jährige Tochter Magdalena in Wien verlassen musste, um vor den Nazis zu fliehen, zieht Marie in ein mährisches Dorf, wo sie wenige Jahre später heiratet. Magdalena wird als junges Mädchen zur Das weiße Feld Arbeit auf den Gutshof der Feldmanns geschickt. Dort verliebt sie sich in Josef Feldmann, von dem sie schwanger wird, und der das Dorf nach der Enteignung des Hofes durch die Kommunisten plötzlich verlassen muss. Ihre 1948 geborene gemeinsame Tochter Libuse wiederum verliebt sich als junge Erwachsene während des Prager Frühlings in ihrem Dorf in einen russischen Soldaten und teilt bald das Schicksal ihrer Großmutter und ihrer Mutter: 1968 wird ihre uneheliche Tochter Eva geboren. Die Autorin lässt ihre Protagonistinnen in der Ich-Form von ihrem Schicksal erzählen. Gekonnt geht sie dabei auf die jeweiligen sozialen und politischen Verhältnisse ein, in der die drei Frauen leben: NS-Zeit in Wien, aufkommender Kommunismus in Tschechien bis hin zum Bau und späteren Fall der Berliner Mauer. Ein spannender Debüt-Roman mit einfühlsam und realistisch gezeichneten Figuren, der die Probleme alleinerziehender Mütter und ihrer Kinder in früheren Zeiten thematisiert. Ab mittleren Beständen empfohlen. (Übers.: Hanna van Laak)

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Das weiße Feld

Das weiße Feld

Lenka Hornáková-Civade
Blessing (2017)

272 S.
fest geb.

MedienNr.: 591894
ISBN 978-3-89667-582-8
9783896675828
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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