Nathan der Weise

Lessings Thema ist auch heute noch höchst aktuell: Die Hauptpersonen gehören den drei großen monotheistischen Weltreligionen an, und sind sich überraschenderweise nicht nur im Denken näher, als sie sich selbst eingestehen möchten, sondern am Nathan der Weise Ende durch familiäre Bande miteinander verwandt. Die zarten Illustrationen zeigen ein befestigtes orientalisches Jerusalem in wüstenhafter Umgebung, mit islamischer, christlicher und jüdischer Architektur und Menschen unterschiedlicher Kleidung, die die verschiedenen Kulturen und Religionen repräsentieren. Der Stil der Nacherzählung ähnelt dem Deutsch, das Lessing verwendet hat, erklärt aber die Zusammenhänge auch für jüngere Leserinnen und Leser. Am Ende folgen kurze Erklärungen zur Erzählung, den Autoren und der Illustratorin und eine Skizze der Verwandtschaften und der Religionszugehörigkeiten der Hauptpersonen. - Ein schöner Zugang zum Thema und zur klassischen deutschen Literatur.

Lili Aignesberger

Lili Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Nathan der Weise

Nathan der Weise

nach Gotthold Ephraim Lessing. Neu erzählt von Barbara Kindermann. Mit Bildern von Maren Briswalter
Kindermann (2007)

Weltliteratur für Kinder
[18] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 540530
ISBN 978-3-934029-15-6
9783934029156
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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