Der Schlangenbeschwörer
Der zwölfjährige Shiba muss wie alle indischen Jungen seines Alters zum Lebensunterhalt seiner Familie beitragen. Er tut das, indem er auf dem Markt mit den bezaubernden Tönen seiner Klarinette eine Kobra beschwört und dafür vom faszinierten Publikum klingende Münze erhält. Dort wird er von der Tochter des Großmoguls entdeckt und in den Palast ihres Vaters zum Vorspielen eingeladen. Sein Auftritt hat großen Erfolg, erweckt aber auch den Neid eines konkurrierenden Erzählers, der ihn des Diebstahls beschuldigt. Die Tochter des Großmoguls hilft dem Schlangenbeschwörer aus der Not und beschert der Geschichte ein gutes Ende. - "Der Schlangenbeschwörer" liegt inhaltlich und sprachlich eher unter dem Durchschnitt der orientalischen Erzählkunst, die auch auf Hörbüchern den Markt bereichert. Die CD verspricht im Untertitel "eine musikalische Reise durch die Zauberwelt der Klarinette", doch gehört diese vollmundige Aussage besser zur Fabulierlust als zur sachdienlichen Inhaltsangabe. Die Hauptperson des Märchens, der Schlangenbeschwörer, tritt zunehmend in den Hintergrund und der faszinierende Vorgang der Schlangenbeschwörung bleibt der Fantasie des Hörers überlassen. Damit ist diese CD auch für größere Bestände entbehrlich.
Joachim Konrad Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Schlangenbeschwörer
von Kim Märkl. Kim Märkl - Klarinette. Sky du Mont - Erzähler
Monarda Publishing House (2012)
1 CD (ca. 37 Min.)
CD
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8