DOCAT

Der DOCAT entstand als Ergänzung zum Jugendkatechismus YOUCAT - eine Einführung in die katholische Soziallehre für Jugendliche. "Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?" Mit dieser Frage kommt im Matthäus-Evangelium ein junger Mann auf Jesus zu. Und auch heute fragen Jugendliche: Was ist zu tun? Und die Antwort Jesu an den jungen Mann hat ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass es nicht genügt, individuell "die Gebote zu halten", sondern dass der Glaube an Gott immer auch eine soziale Verpflichtung nach sich zieht. Der DOCAT erklärt im ersten Kapitel, warum das so sein muss: Wenn Gott in seinem innersten Wesen Liebe ist, dann ist Liebe auch sein "Masterplan" für die Schöpfung und wir Menschen sind zur tätigen Nächstenliebe berufen. In der für einen Katechismus typischen Frage/Antwort-Form werden dann in weiteren elf Kapiteln die Grundprinzipien der katholischen Soziallehre erklärt (Gemeinwohl, Personalität, Solidarität und Subsidiarität) und die verschiedenen Lebensbereiche menschlicher Gemeinschaft (Familie, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, der Staat, die internationale Gemeinschaft) sowie grundsätzliche Dimensionen sozialen Verhaltens (Arbeit, Gemeinsinn, Gerechtigkeit, Friede, tätige Nächstenliebe) in den Blick genommen. Wie schon beim YOUCAT wurden auch in die Arbeit am DOCAT Jugendliche eingebunden, ihre Fragen und Formulierungsvorschläge aufgenommen und sie an der äußeren Gestaltung des Buches beteiligt - man merkt das nicht nur an der bewusst einfach und verständlich gehaltenen Darstellung, sondern auch an der Berücksichtigung ganz konkreter und aktueller Themen: Neue Medien, Bioethik, Bewahrung der Schöpfung, Fairer Handel, Migration. Insgesamt ist das Buch eine gelungene Ermutigung für Jugendliche, die Welt aus ihrem christlichen Glauben heraus aktiv mitzugestalten und zu verändern. Und auch viele Erwachsene werden sicher dankbar sein, wenn sie sich zu diesem Thema auf so anschauliche Art informieren können. (Religiöses Buch des Monats September 2016)