Bella Ciao

Unter den italienischen Partisanen waren viele Bauern aus dem Apennin, die in den Bergen gegen die deutsche Wehrmacht kämpften. Im April 1945 gelang es ihnen, die besetzte Industriestadt Turin zu befreien. Beteiligt waren daran auch die Großeltern Bella Ciao des Autors, denen er mit dieser Graphic Novel ein Denkmal setzt. Während der Großvater mit Waffengewalt gegen die Deutschen kämpfte, bewirtschaftete die Großmutter den Hof. Neben ihrem Mann galt ihre Sorge auch ihrem Sohn, der sich ebenfalls den Partisanen angeschlossen hatte. Die ganze Geschichte wird allein durch die Bilder getragen, die ausdruckskräftig genug sind, auf jeglichen Text verzichten zu können. Viele der Panels wirken wie alte Fotografien; die gedeckten Farben versetzen den Leser in vergangene Zeiten und sind gleichzeitig lebendig genug, um ihn am Geschehen mitfiebern zu lassen. Hier zeigt sich, wie es gelingen kann, einem historischen Stoff allein mittels Bildern starke Authentizität und Aktualität zu verleihen. Und man lernt, dass das heute noch so populäre Lied "Bella ciao" aus dieser Zeit stammt und an den Kampf gegen die Unterdrücker erinnert.

Dominique Moldehn

Dominique Moldehn

rezensiert für den Borromäusverein.

Bella Ciao

Bella Ciao

Maurizio A. C. Quarello
Jacoby & Stuart (2017)

96 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 589117
ISBN 978-3-946593-26-3
9783946593263
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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