Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war

Kurz vor Kriegsende im März 1945 kommt ein entflohener Häftling auf den Hof und bittet um Hilfe. Auf dem Hof lebt die Familie mit ihren Töchtern und anderen Kriegsopfern, unter anderem Nelli, "ein Waisenkind mit Bombenschaden". Natürlich wird ihm Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war Unterschlupf gewährt. Die Landbevölkerung leidet unter dem Krieg, ist aber trotzdem hilfsbereit. Eine der Töchter verliebt sich in Michail, den entflohenen Russen. Dieser hilft auf dem Hof und die Familie hält an allen Traditionen fest. Eines Tages kommen Wehrmachtssoldaten auf den Hof. Sie fragen nicht lange, sondern nisten sich ein und erwarten eine königliche Versorgung. Schließlich sind sie deutsche Soldaten mit dem Auftrag, den entflohenen Russen zu suchen. Fortan lebt die Familie in Angst, dass der Russe bei ihnen entdeckt wird. Natürlich entdecken die Deutschen Michail schließlich und es kommt zum Eklat auf dem Hof. Eine Geschichte über die Schrecken des Krieges, denen die zivile Bevölkerung ausgesetzt war. Die Erzählperspektive wechselt. Der Hauptteil wird aus Nellis Sicht erzählt. Die Stimme der Vorleserin ist etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber gut zur Geschichte. Interessant sind die Details, die nicht ausgesprochen, sondern nur angedeutet werden. Hier muss der Hörer sich mit der Geschichte auseinandersetzen. Ein Hörbuch, das zum Nachdenken anregt und die Schrecken des Krieges lebendig werden lässt. Für alle Büchereien zu empfehlen.

Melanie Bremer

Melanie Bremer

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war

Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war

Paulus Hochgatterer. [Sprecherin:] Valery Tscheplanowa
audio media (2017)

2 CD (ca. 158 Min.)
CD

MedienNr.: 591070
ISBN 978-3-95639-296-2
9783956392962
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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