Die Blutwertlüge

Annähernd 70% aller ärztlichen Diagnosen werden anhand von Blutbefunden gestellt. Der jeweilige Referenzbereich wurde von Fachärzten und Experten festgesetzt. Im medizinischen Alltag gehen die meisten Ärzte davon aus, dass der Zustand des Blutes Die Blutwertlüge in den meisten Fällen den Zustand des Körpers widerspiegelt. Dies ist, nach Meinung der Autorin, ein Fehler, der gravierende Folgen für Patienten hat. Trotz erhöhter Werte eines bestimmten Stoffes im Blut kann in einem Organ eine Mangelerscheinung desselben vorliegen. Und umgekehrt: normale Blutwerte sagen nichts aus über den Zustand der Organe. In 10 Kapiteln geht die Autorin auf häufige medizinische Probleme ein. Der Eisenmangel, Vitamin B12-Mangel und seine Folgen, Kalziummangel und Osteoporose, um nur einige Themen zu erwähnen. Wie sicher sind Laborbefunde überhaupt? Viele Fehler können bereits bei der Blutabnahme passieren. Zu langes und kräftiges Stauen der Venen, Schütteln der Röhrchen oder mangelhafte Kühlung verändern die Werte. Labormedizin ist und bleibt anfällig, auch wenn große Fortschritte bei der Qualitätssicherung zu verzeichnen sind. Ein 62-seitiger Quellennachweis zeugt von sehr gründlicher Recherchearbeit. - Empfehlenswert für große Bestände.

Annette Aignesberger

Annette Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Blutwertlüge

Die Blutwertlüge

Miryam Muhm
Europa-Verl. (2016)

340 S.
kt.

MedienNr.: 586335
ISBN 978-3-95890-054-7
9783958900547
ca. 18,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Na
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