Vielfalt leben, Zukunft gestalten
Unter diesem Motto steht die Friedenslichtaktion 2024. Jedes Jahr machen sich die Pfadfinder*innen gemeinsam mit vielen Menschen verschiedener Nationen auf den Weg, um das Friedenslicht aus Bethlehem nach Hause zu bringen. Das Friedenslicht ist ein Symbol der Hoffnung und des Friedens. Es erinnert uns daran, dass es selbst in den aussichtslosesten und bedrückendsten Momenten Hoffnung gibt. Und diese Hoffnung kann uns wie ein Licht bei der Suche nach Frieden helfen.
Friedenslicht-Mitmach-Aktion
Das Friedenslicht wird normalerweise Jahr für Jahr in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem von einem Kind entzündet. In diesem Jahr ist es aufgrund des anhaltenden Krieges im Nahen Osten sicherheitstechnisch nicht möglich, das Friedenslicht in Bethlehem zu entzünden. Aufgrund der Umstände kommt das Licht in diesem Jahr aus der Wallfahrtkirche in Christkindl im Bezirk Steyr, Österreich. Denn die Pfadfinder*innen aus dieser Region haben das Friedenslicht aus dem vergangenen Jahr aufbewahrt.
Die internationale Aussendefeier des Friedenslichtes findet am 14. Dezember 2024 in Wien statt. Danach geben Pfadfinder*innen aus ganz Europa das Friedenslicht weiter. In Deutschland verteilen 150 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsende die Flamme des Friedenslichtes dann mit der Bahn über ganz Deutschland. Am 3. Adventssonntag, den 15. Dezember, erreicht das Friedenslicht Deutschland und kann hier über Verteilerpunkte, Übergabeorte und Kirchen an alle Menschen guten Willens verteilt werden.
Auch in Ihrer Gemeinde und in Ihrer Bücherei können Sie das Friedenslicht weitergeben und verschenken – als Friedens- und Hoffnungszeichen.
Auf der Internetseite der Friedenslicht-Aktion findet man alle aktuellen Hinweise, die eingetragenen Übergabeorte, wann und wo man vor Ort das Friedenslicht abholen bzw. in Empfang nehmen kann. Hier kann man auch selber Übergabeorte eintragen.
Zum Thema „Vielfalt leben, Zukunft gestalten“
Mit dem folgenden Zitat von Aladdin möchten uns die Pfadfinder*innen einladen, das Friedenslicht als Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu empfangen und weiterzugeben:
„Manchmal sehen wir nur, wie verschieden Menschen sind. Aber wenn wir […] gut genug hinschauen, dann sehen wir, wie ähnlich wir uns eigentlich sind!“
Wie sähe unsere Welt aus, wenn uns bei neuen Begegnungen mit anderen Menschen zuerst das auffallen würde, was uns mit anderen Menschen verbindet, was wir gemeinsam haben und nicht das, was uns voneinander unterscheidet?
Schnell werden in unserer Gesellschaft Unterschiede deutlich gemacht, wer intelligenter, schneller, größer, reicher oder einfach besser zu sein scheint. Vorsichtshalber gehen wir bei allem Unbekannten oftmals lieber auf Distanz, anstatt einen zweiten oder dritten Blick drauf zu werfen und weitere Gesichtspunkte zu entdecken.
Wir leben in einer Welt, die sich ständig verändert, umso wichtiger ist es, diese Vielfalt zu schätzen. Denn jeder Mensch trägt mit seinen individuellen Fähigkeiten und Perspektiven dazu bei, unsere Gesellschaft zu bereichern und zu stärken. Aber ohne die Bereitschaft, sich das Andere, Unbekannte, den Beitrag der anderen zumindest anzusehen bzw. anzuhören, ist es unmöglich, gemeinsame und tragfähige Lösungen und Wege zu finden oder einen Konflikt zu lösen.
Wie können wir eine Zukunft gestalten, die geprägt ist von Toleranz, Respekt und gegenseitigem Verständnis?
Wenn wir gemeinsam nach vorne gehen, können wir es schaffen, eine gerechte Gesellschaft für alle aufzubauen. Und jeder Mensch die Möglichkeit hat, seine Stärken und Fähigkeiten einzubringen. Wenn wir erreichen, die Unterschiede der Menschen als Stärken zu nutzen, ergänzen wir uns damit gegenseitig und entwickeln vielfältige, friedliche Kraft.
Mitmachen bei der Aktion Friedenslicht
Lassen auch Sie sich von den Pfadfindern mit dem Friedenslicht beschenken und geben Sie es weiter: Vielleicht in Ihrer Bücherei als Weihnachtsgeschenk an Ihre LeserInnen!
AKTION „FRIEDENSLICHT"
Hier finden Sie die Orte, Gottesdienste und Lichtfeiern, in denen das Friedenslicht von Betlehem ausgesendet wird.
Hier kann man Friedenslicht-Kerzen, Plakate und weitere Aktionsartikel bestellen.
Die Geschichte
Die Idee, im Advent ein Licht am Geburtsort Jesu zu entzünden und als Friedenszeichen weiterzugeben, entstand im Jahr 1986 im Landesstudio des ORF in Oberösterreich: Ein Kind entfacht in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem eine Flamme. Als Zeichen und als Botschafter des Friedens reist das Licht von Betlehem aus durch die Länder, verkündet die Geburt Jesu und den Frieden der Welt.
Die Botschaft des Friedenslichtes
Das Licht ist das weihnachtliche Symbol. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes aus Betlehem von Pfadfinder*innen wird in Deutschland seit 1993 an die Weihnachtsbotschaft „Friede auf Erden“ erinnert und an den Auftrag, den Frieden zu verwirklichen. Aber wie geht das?
Das Friedenslicht kann den Frieden nicht herbeizaubern. Die Pfadfinder*innen verschenken es von Herzen gern und setzen ein Zeichen für den Frieden, ein Hoffnungszeichen. Jeder bekommt es geschenkt und jeder kann mitmachen.
Das Friedenslicht – eine Erfolgsgeschichte
Das Friedenslicht hat sich in den letzten Jahren von der kleinen Flamme zum großen Lichtermeer ausgebreitet. Es leuchtet mit seiner Botschaft Millionen von Menschen. Möglich geworden ist dies auch durch moderne Transportmittel, Flugzeug und Fernzüge. Moderne Kommunikationsmittel verbreiten die Botschaft des Friedenslichtes weltweit und machen sie in vielen Ländern bekannt.
- Das Licht aus Israel wird mit dem Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe nach Wien gebracht bzw. nach Linz in Oberösterreich.
- Pfadfindergruppen aus ganz Europa fahren eigens nach Österreich. Dort erleben sie eine große Gemeinschaft, wenn am dritten Advent im Dom das Friedenslicht von Betlehem ausgeteilt wird.
- Alle haben das gleiche Ziel: Mit Zügen, die über den ganzen Kontinent fahren, bringen die Pfadfinder*innen das Friedenslicht nach Hause, wo es mit vielen Menschen geteilt wird.