Die "Wilden Hühner" sind neu illustriert worden. Hätten Sie damals gedacht, dass sie damit so viel Erfolg haben würden?
Nein, niemals. Meine damalige Lektorin bat mich, zur Abwechslung ein Buch ohne Feen und Zwerge zu schreiben, und ich war sicher, dass das furchtbar langweilig werden würde. Aber dann wurden es die „Wilden Hühner“.
Wie hat Sie das Leben in den USA verändert? Was schätzen Sie dort besonders?
Ich schätze an den USA , dass es ein Immigrantenland ist und jeden Tag durch die Menschen neu definiert wird, die aus vielen Ländern und Kulturen dorthin kommen. Daran kann auch der derzeitige Präsident nichts ändern. Außerdem macht es einem so bewusst, wo man herkommt und welche Kultur einen geprägt hat, wenn man in einer anderen Kultur lebt. Ich habe viel darüber gelernt, was ich daran schätze, eine Deutsche zu sein und so viel darüber, wie groß und vielfältig diese Welt ist.
Gibt es etwas, dass sich der deutsche Kinderliteraturbetrieb vom Amerikanischen abschauen könnte?
Vielleicht eine größere Wertschätzung von Kinderliteratur und Illustration. Die ist in England und Amerika so viel selbstverständlicher und „Huckleberry Finn“, „Wilbur und Charlotte“ oder Shel Silverstein`s Gedichte sind ebenso große Literatur wie „Jenseits von Eden“.