Der längste Schlaf
Wieder ein Buch von Melanie Raabe, das man nicht aus der Hand legen kann. Die Protagonistin Mara Lux ist Wissenschaftlerin. Sie forscht in London am Thema Schlaf, schläft selbst sehr schlecht und hat seit ihrer Kindheit sogenannte Wahrträume. Das sind Träume, in denen sie kommende Ereignisse sieht, die also prophetisch sind. An ihrem siebten Geburtstag sah sie voraus, dass ihre Eltern bei einem Autounfall sterben werden, und warnte sie, obwohl beide ihr verboten hatten, über ihre Träume zu sprechen. Doch ihre Eltern hörten nicht auf sie und kamen ums Leben. Nicht erst seitdem sind ihre Träume für Mara eine Belastung. Nun erbt Mara überraschend ein Herrenhaus in Deutschland von einem Mann, den sie gar nicht kennt. Mara fliegt hin und wird in ein reales Dorfleben und zugleich in eine Welt des magischen Realismus gezogen. Hinzu kommt eine Parallelhandlung um zwei Kinder, die in einen Brunnen gefallen sind. Bis diese zwei Geschichten zusammenkommen, liest man sich fest und fester. Sehr empfehlenswert.
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Der längste Schlaf
Melanie Raabe
btb (2024)
343 Seiten
fest geb.