Verfilmte Kinderliteratur

Von Jim Knopf bis Liliane Susewind - Verfilmte Kinderliteratur und ihre aktuellen Kinderbuchausgaben



Der Film zu Buch, das Buch zum Film - das ist an sich nichts Neues, aber zur Zeit erleben sowohl aktuelle Kinderbücher als auch Klassiker einen regelrechten Boom an den Kinokassen.

Was macht ein gutes Drehbuch aus? Worauf achtet ein Kameramann und wie arbeitet eigentlich eine Produzentin? Antje Ehmann hat sieben ganz unterschiedliche Filme ausgesucht und mit den beteiligen Kreativen gesprochen.

Marlene Jablonski, Autorin


nach der Bestsellerserie von Tanya Stewner: Liliane Susewind - Ein tierisches Abenteuer - Das Buch zum Film mit exklusiven Filmfotos, FISCHER KJB 2018


Für mich geht es nicht darum, bei einer Kinderliteraturverfilmung die Geschichte aus dem Buch wortwörtlich auf der Leinwand zu sehen. Es geht vielmehr um das Gefühl. Wenn mich die Verfilmung fasziniert, einfängt und bannt, sie den Kern der Vorlage trifft und mir hier und da, neben dem Bekannten und Geschätzten, auch etwas Neues und Unerwartetes präsentiert - dann empfinde ich sie als gelungen.
Nachdem ich mit der Originalserie "Liliane Susewind" vertraut war, habe ich mich vor allem mit dem Drehbuch beschäftigt. Dabei wird bei mir eigentlich ganz automatisch ein Prozess in Gang gesetzt: eine Art Umstrukturierung und Anpassung des vorhandenen Materials. Ein Buch zum Film, wie es hier der Fall ist, orientiert sich natürlich in erster Linie am Film. Mir war es aber wichtig, beiden Vorlagen so gerecht wie möglich zu werden. Zum einen der Kinderbuchreihe von Frau Stewner und zum anderen dem Drehbuch von Katrin Milhahn. Die Handlung war durch das Drehbuch vorgegeben, ein wenig Freiheit konnte und wollte ich mir beim Schreiben aber trotzdem nicht nehmen lassen.
Prinzipiell ist es einfacher für mich, ein Kinderbuch ganz nach meinen eigenen Vorstellungen zu schreiben. Das Schreiben nach Vorlage ist auf eine andere Art herausfordernd. Ohne Vorlage bin ich freier, ungezwungener, einfach nicht so gebunden. Ich bin Autorin, Regisseurin und spiele alle Rollen. Außerdem suche ich mir die Drehorte aus, kann mich bei der Entwicklung, dem Aufbau und dem Schreiben aber auch von meinen Figuren überraschen lassen. Eine Vorlage grenzt da etwas ein, aber weckt wiederum auch meinen Ehrgeiz. Es ist wichtig, mit der Vorlage in Einklang zu kommen. Man muss offen sein und sich auf etwas bereits Bestehendes einlassen können, das Potenzial darin erkennen und es mit seiner eigenen Stimme erzählen.


 

Stefan Westerwelle, Regisseur und Drehbuchautor


Salah Naoura: Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums, Filmausgabe mit farbigen Fotos, Beltz&Gelberg

Ich bin ganz zufällig bei einer Internetrecherche auf den Kinderroman gestoßen. Eigentlich habe ich etwas ganz anderes gesucht. Aber dann war da plötzlich dieser Werbebanner mit der schönen Coverillustration von Anke Kuhl. Ich habe draufgeklickt, mir den Inhalt durchgelesen und war sofort begeistert. © Uwe Haußig Einen Kinderfilm hatte ich noch nie gemacht, aber die Story von dem Jungen, der mit einer Lügengeschichte seine eigene Familie rettet, hat sofort Klick bei mir gemacht.
Wichtig war mir beim Schreiben vor allem, sehr dicht bei der Romanvorlage zu bleiben. "Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums" strotzt nur so vor Witz und tollen Figuren und mittendrin die spannende Frage: Darf ich etwas 'Falsches' tun, wenn ich das 'Richtige' im Sinn habe? Das wollte ich unbedingt erhalten. Gleichzeitig fand ich es aber notwendig, die Familien-probleme sichtbarer zu machen. Mit dem Focus auf die Ehekrise und dem drohenden Auseinanderbrechen der Familie erhält Mattis Bestreben, seine Eltern endlich aus der alten Umgebung herauszuführen, eine größere Relevanz. Solche Eingriffe sind ein spannender Balanceakt zwischen Originalstory und der eigenen Erfindung. Sie sind aber ein wichtiger Aspekt, um den Roman auch wirklich in einen Film zu überführen.   


 

„Das Schreiben ist ein fluider Prozess, ein ständiges Erfinden, Reiben, Prüfen und Durchkämmen."

Zuerst ist es für mich entscheidend, das große Thema der Erzählung einzukreisen. Hinter all dem Äußerlichen liegt ja immer der eigentliche Inhalt, der innere Bogen. Danach teile ich den Roman in Szenen ein und schaue, inwiefern diese in ihrer Reihenfolge bereits einer einfachen filmischen Struktur folgen. Das ist eine sehr schöne Phase, denn man erkennt dabei, welche Szenen herausfallen und entwickelt schnell Ideen, wie andere wiederum verändert werden müssen, um auf den Punkt zu kommen. Oft fasse ich diese Reihenfolge dann in einem Bildertreatment zusammen – sprich, ich reduziere den Inhalt jeder Szene auf zwei bis drei Sätze und erhalte so eine Übersicht über den Verlauf der Handlung. Dann kann ich beginnen mit Umstellungen, Auslassungen oder Zusammenlegungen einzelner Szenen zu experimentieren, um noch genauer zu werden. Wenn ich das Gefühl habe, das alles sitzt, beginne ich, jeden einzelnen Punkt szenisch umzuschreiben. Dabei versuche ich möglichst nah bei dem Erarbeiteten zu bleiben, mich aber dennoch für spontane Eingebungen locker zu machen. Auf diesem Weg macht man immer Ent-deckungen. Dann beginnt die ganze Arbeit von Neuem. Das Schreiben ist ein fluider Prozess, ein ständiges Erfinden, Reiben, Prüfen und Durchkämmen. Aber der Prozess ist auch sehr bereichernd. Man erfährt eben nicht nur viel über die Story und seine Charaktere, sondern noch mehr über sich und die größeren Zusammenhänge des Lebens.

 

Bärbel Dorweiler, Verlegerin Thienemann-Esslinger Verlag

Michael Ende: Jim Knopf & Lukas, der Lokomotivführer, Mit Filmbildern, Thienemann 2018

 
Die Originalausgabe mit schwarz-weiß Illustrationen von F. J. Tripp und die Ausgabe, in der diese Zeichnungen von Mathias Weber koloriert wurden, war die bisher gängige. Das gilt für beide Bände, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ und „Jim Knopf und die Wilde 13“. Die augenscheinlichste Veränderung beim „Buch zum Film“ ist der Buchumschlag, der immer dem Motiv des Filmplakats entspricht. Da das Filmplakat häufig erst kurz vor dem Kinostart (Regie Dennis Gansel) verbindlich steht, ist das für uns Verlage eine Herausforderung, da wir andere Arbeitsabläufe haben. Das Buch soll schließlich zum Filmstart erhältlich sein. Für das Buch zum Film zu „Jim Knopf“ wurde außerdem der Text neu gesetzt, weil das Buchformat größer ist als das der Originalausgabe - die Filmausgabe hat also einen anderen Satzspiegel. Außerdem sind die Illustrationen von Franz Josef Tripp nicht enthalten, dafür begleiten Bilder aus dem Film durchgehend den Text. Das war insofern keine leichte Aufgabe, da viele Szenen vor dem Greenscreen gedreht wurden und die Bilder aufwändig nachbearbeitet werden mussten. Hier geht ein großes Dankeschön an den Produzenten Christian Becker und Warner. Was sich beim „Buch zum Film“ niemals ändert, ist der Text, der entsprechend der Originalausgabe komplett und unverändert der integrale Bestandteil auch einer Filmausgabe ist. Eine Verfilmung bringt natürlich das Buch wieder ins Gespräch und auch wenn die Presse den Film bespricht, wird auf die Buchvorlage verwiesen. Eine Verfilmung bringt immer gute Abverkäufe mit sich. Das betrifft die Filmausgabe wie auch die Originalausgabe, die durch die Verfilmung prominent platziert werden.
 
 

Redakteurin Anke Sperl (RBB)

Nadja Brunckhorst: Amelie rennt - Der Roman zum Film, mit Filmbildern und Comic von Alexandra Rügler, 360 Grad Verlag, 2018


Das Treatment zum Spielfilm „Amelie rennt“ kam 2014 noch unter dem Titel „Alpenbrennen“ als Angebot der Firma „Lieblingsfilm“ auf meinen Schreibtisch. Es war ungefähr drei Seiten lang und – wie bei jedem Treatment – geht es um folgende Fragen: Hat die Idee Potential für einen Langspielfilm? Passt die Geschichte in die heutige Zeit? Wie gestaltet sich die Dramaturgie des Films? Auf welchem Sendeplatz kann ich den Film später senden? Da mich die Idee von Anfang an überzeugt hat, habe ich mich als nächstes mit dem Produzenten Philipp Budweg und der Autorin Nadja Brunckhorst getroffen. „Amelie rennt“ beruht auf einer wahren Geschichte. Die Autorin ließ sich von den Erlebnissen mit ihrer Tochter inspirieren. Da es damit eine sehr persönliche Geschichte ist, bestand eine weitere Herausforderung darin, diese Ebene zu verlassen und für ein großes Publikum aufzubereiten. Danach ging es in die Drehbucharbeit. Da das Thema Krankheit im Kinderfilm nicht besonders ansprechend ist, haben wir nach Möglichkeiten gesucht, dieses Thema „charmant“ aufzubereiten. Die Kombination aus Humor, coolen Dialogen, ungewöhnlichen Hauptdarstellern, Natur und Berge eignete sich dafür wunderbar. Für „Amelie rennt“ gab es ungefähr acht Drehbuchfassungen. Nach jeder Drehbuchfassung traf sich das Team mit dem Regisseur Tobias Wiemann und der Drehbuchautorin Jytte Merle Böhrnsen, um über Inhalt, Dramaturgie und Veränderungen zu sprechen. Als das Drehbuch eine vorzeigbare Fassung erreicht hatte, suchten wir als Redaktion nach Partnern innerhalb der ARD. Es war ein großes Glück, dass die Kolleginnen im HR und SWR genauso begeistert waren wie wir. Ein besonderer Moment meiner weiteren Arbeit war die „Rohschnittabnahme“. Da habe ich zum ersten Mal den (fast) fertigen Film gesehen. Dann begann die intensivste Zusammenarbeit mit dem Regisseur, denn wir besprachen Schnitte, Kürzungsmöglichkeiten, Übergänge, Tricks, Musiken u.a. – Das dauerte einige Wochen und am Ende stand die redaktionelle Abnahme des Gesamtwerkes. "Amelie rennt" hat die „Lola“ gewonnen. Das ist die renommierteste Auszeichnung im deutschen Film. Mehr geht nicht. Es ist ein unfassbar schönes Gefühl, eine Belohnung für Engagement und gute Arbeit. Ich dachte zurück an 2014, an das erste Treatment und was daraus geworden ist. Ich dachte an die vielen Menschen, die es für einen guten Film braucht. Allen voran an meiner Seite meine Abteilungsleiterin Anja Hagemeier. Sie kam 2015 in unsere Redaktion und hat immer an „Amelie“ und uns geglaubt.

 

Die Filmcrew auf dem roten Teppich der Lola 2018; Anke Sperl (Dritte von rechts).

Tanja Purwin, Redakteurin bei MATTHIAS-FILM

Marie-Aude Murail: Simpel, aus dem Französischen von Tobias Scheffel, FISCHER Taschenbuch, 2017

Das erste Mal habe ich noch vor dem Produktionsstart von „Simpel" gehört. Ein Freund von mir arbeitet bei der LETTERBOX FILM-PRODUKTION GmbH, sie ist u. a. am Film beteiligt, und er hat mir von der Drehbuchbearbeitung von „Simpel" erzählt. Zunächst war ich etwas skeptisch, da ich das Buch von Marie-Aude Murail kannte und es bereits eine französische Verfilmung des Stoffs gegeben hat, die mir nicht gefallen hat. Als „Simpel“ dann hier ins Kino kam, war ich  zur Film-Premiere in Hamburg eingeladen und muss sagen, dass ich den Film wirklich großartig fand und er mich tief berührt hat. Diese Liebe zwischen den Brüdern, sowie die große Verantwortung, die Ben für seinen Bruder Simpel trägt, die Akzeptanz von Menschen mit Behinderung - die selbst sehr nahstehende Personen wie den Vater an die Grenzen bringen kann - diese Mischung ist hervorragend gelungen und absolut glaubwürdig.
MATTHIAS-FILM hat sich für „Simpel" entschieden, weil die Geschichte sehr eindrucksvoll zeigt, wie es ist, mit einem Menschen, der eine Behinderung hat, zusammenzuleben: Zum einen benötigen sie eine besondere Fürsorge und zum anderen entstehen zahlreiche Schwierigkeiten, die im Film auch gezeigt werden und da hinzuschauen tut weh. Mit unserem Material wollen wir am Film orientiertes, wichtiges Hintergrundwissen vermitteln. Dabei gehen wir auf die Machart des Films ein, erläutern aber auch verständlich, was eigentlich eine geistige Behinderung ist. Der Bogen spannt sich dann bis zum toleranten und respektvollen Umgang mit behinderten Menschen, um nur einen von vielen Punkten zu nennen. Unsere Autorin hat Arbeitsblätter entwickelt, die Wissen vertiefen und sich mit dem Handlungsverlauf des Films beschäftigen, was z. B. eigentlich ein „sich kümmern müssen“ bedeutet, welche Rolle der Vater spielt oder etwa wie Simpels Sprache zu verstehen ist.  Wir lotsen die Nutzer*innen unserer DVD educativ® mit den erstellten Filminfos durch das Material. Sie werden von uns mit für sie eigens erstellten Kapiteln duch den Films geführt und wir geben ihnen weitere interessante Medien- und Linktipps mit an die Hand.

 

Produzentin Sonja Ewers, Senator Film Köln GmbH

Alice Pantermüller/Daniela Kohl: Mein Lotta-Leben -  Da lachen ja die Hunde, Band 13, Arena, 2018

Als Produzentin habe ich das Glück, zwischen vielen verschiedenen Projekten wählen zu können. Regisseure kommen mit Projekten und Ideen auf mich zu, Verlage melden sich und mit Arena habe ich alleine schon drei Kinderfilmprojekte am Laufen. Für mich wird ein Kinderbuch allerdings meist erst ab einem gewissem Bekanntheitsgrad interessant. So war ich etwa bei "Doktor Proktors Pupspulver" mit von der Partie oder bei der Verfilmung von "Petterson und Findus". Das Tolle am Beruf der Produzentin ist für mich die Verbindung von zwei wichtige Aspekten: Ich entwickele ein Projekt kreativ und bin gleichzeitig für die Finanzierung zuständig. Dabei ist der erste Schritt die Drehbuchentwicklung, der mit einer Drehbuchautorin, aber oft auch oft schon mit der Regie stattfindet. Dann folgt als nächster Schritt die Kalkulation. Ich kümmere mich um Sender, die mitmachen, eventuelle Filmförderung und den Verleih. Gerade fand in Gera und Erfurt das tolle Kinderfilmfestival "Der goldene Spatz" statt. Aber ein Festivalerfolg ist nicht automatisch ein Erfolg an der Kinokasse, um den es mir natürlich auch geht. Auf "Mein Lotta-Leben" bin ich nicht über die Verlagsvorschauen, die ich auch immer durchschaue, sondern durch meine zehnjährige Tochter gekommen. Der Text ist wirklich anarchisch komisch und Lotta kommt wie eine moderne Pippi Langstrumpf daher. Das ist so ein authentisch kindlicher Blick nah am Alltag, da erkenne ich meine Kinder sofort wieder. Ich freue mich auch, dass die Illustatorin Daniela Kohl beim Film mitarbeiten wird. Ihre Zeichnungen sind für das Kinderbuch enorm wichtig, weil sie den Ton setzen und sich da die innere Haltung der Figur widerspiegelt. Ich arbeite meist an fünf bis sechs Projekten parallel und vom Zeitplan her sieht das für den "Lotta-Film" folgendermaßen aus: Wenn der Film im Spätsommer 2019 in den Kinos anläuft, wäre dies perfekt. Das Drehbuch ist bereits geschrieben, gerade findet das Casting statt, die Drehorte und das Team werden ausgesucht. Dann ist Drehstart mit je nach Film zwischen 30 und 40 Drehtagen. Mit Kindern als Schauspielern muss man mehr Pausen machen. Anschließend folgt dann noch die Postproduktion, der Schnitt, die Animation, Filmmusik und die Tonpost, die Tonmischung. Alles in allem habe ich einen sehr interessanten Job!

 

Kameramann Olaf Hirschberg

Martin Baltscheit/Wiebke Rauers: Nur ein Tag, Dressler, 2017

Von „Nur ein Tag“ kannte ich zunächst den Autor Martin Baltscheit. Weder das Buch, noch das Theaterstück noch das Hörbuch hatte ich im Kopf. Zu der Zeit arbeitete ich schon mit ihm an der Umsetzung seines Stoffes „Die besseren Wälder“ als Game und Spielfilm. Ich bin über die klassische Fotografie und das anschließende Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln darauf gekommen, Kameramann zu werden. Als Vorbereitung auf meine Kameraarbeit bei „Nur ein Tag“ habe ich zunächst das Hörbuch gehört und dann - wie üblich - das Drehbuch durchgearbeitet. Vor allem fasziniert mich daran, wie hier auf die grundlegenden Fragen des Lebens thematisiert werden. Meiner Meinung nach humorvoll, unkompliziert und ungeschönt für alle Altersgruppen. Interessant finde ich auch, dass dies mit Tieren geschieht, die in elementaren menschlichen Lebenssituationen von Menschen vor Naturkulisse gespielt werden. Das ist eine sehr reizvolle und schöne Aufgabe, diese Illusion mit Hilfe der Kameraarbeit zu unterstützen. Denn das leistet die Bildgestaltung: der Geschichte, den Schauspielern und der Regie einen visuell fruchtbaren Boden zu bereiten. Für die Tätigkeit als Kameramann ist ein sicheres Gefühl für Bildkomposition, Ästhetik und Timing wichtig, verbunden mit einem hohen Maß an Gestaltungswillen. Bei den Dreharbeiten hat es fast die Hälfte der Drehzeit geregnet. Eine gleich zweifach herausfordernde Aufgabe: inhaltlich-technisch, da es ja nicht die ganze Zeit im Film verregnet aussehen sollte, und zwischenmenschlich. Deutlich mehr Aufmerksamkeit benötigte auch das Team und die Darsteller. Wenn die Beleuchter mit ihrem Equipment knietief im Matsch versinken oder die Ausstattung die niedergedrückten Gräser wieder aufrichten muss, sind eine positive Grundeinstellung und viel Fingerspitzen-gefühl gefragt.

 


Ein Artikel von Antje Ehmann
Oktober 2018

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