Ganz schön clever
Sechs Würfel und ein Wertungsblock - das reicht, um die Spielerunde für etwa 45 Minuten ins Grübeln zu bringen. Bei jedem Würfelwurf haben die Spieler Möglichkeiten, das Würfelergebnis zum Ausstreichen der Zahlen ihres Spielblatts zu verwenden. Jede Würfelfarbe verlangt dabei eigenes Vorgehen: violett z.B. muss immer aufsteigend verwendet werden. Die blauen Würfel dürfen nur zusammen mit den weißen verwendet werden, die weißen alleine sind Joker. Besonders interessant sind Ergebnisfelder, die einen Bonus freischalten. Mit Glück und Geschick lassen sich dadurch kleine Kettenreaktionen herbeiführen. Und dann sind da ja noch die Mitspieler, denen mindestens drei der Würfelergebnisse zur Verfügung stehen, die der aktive Spieler nicht verwenden kann oder will. Am Ende zählen alle ausgestrichenen Felder - je mehr, desto exponentiell mehr Punkte. Für ein Würfelspiel sind die Regeln relativ komplex, für ein Kennerspiel - und als solches wurde es zum Spiel des Jahres 2018 nominiert - sind sie relativ einfach. Dabei entfaltet das Spiel, gerade wenn man es mehrmals spielt, eine erstaunliche Spieltiefe. Jeder in der Runde ist immer beteiligt, was die Spannung zusätzlich erhöht. Der Reiz für weitere Partien ist groß. Und der Kontrollaufwand für den Verleih ist besonders gering, wenn auch natürlich Kopien des Wertungsblocks angefertigt werden müssen. Es sollte aber unbedingt auf die für ein Würfelspiel doch ungewöhnlich komplexe Spielregel hingewiesen werden. Besonders gut zu zweit spielbar, bei voller Besetzung können längere Wartezeiten auftreten.
Lotte Schüler
rezensiert für den Borromäusverein.
Ganz schön clever
Wolfgang Warsch. Gestaltung: Leon Schiffer
Schmidt Spiele (2018)
Klein & fein
1 Spiel (Block, 6 Würfel, 4 Stifte, Anl.)
Spiel
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8