Tibet
In seinem Elternhaus in Prag öffnet der Erzähler eine rote Schachtel und findet dort die Tagebuchaufzeichnungen seines Vaters von einer viele Jahre zurückliegenden Reise nach China und Tibet. Die Erinnerungen des Vaters und die
Erinnerungen des Kindes an die Erzählungen des Vaters verweben sich auf eine sehr verzaubernde Weise. Auch in den wunderbaren großformatigen Zeichnungen überblenden sich immer die väterlichen Geschichten aus Tibet und die aus der Kindheit des Erzählers. - Die Bilderbücher von Peter Sís (vgl. dnb-BP 92/948; 96/313; 97/719) sind ebenso wehmütig wie verträumt-phantastisch; sie eignen sich sowohl von der Thematik (hier: das Schicksal Tibets in der jüngeren Geschichte) wie vom Illustrationsstil her nicht für Kinder, sind aber für Erwachsene sicherlich ein großer Sehgenuß. - Für große Bestände.

Carl Wilhelm Macke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Tibet
Peter Sís
Hanser (1998)
[30] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
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