Ein Leben in China - Die Zeit der Partei

Chinas Gesellschaft scheint nach dem Tod Maos orientierungslos; die kommunistische Partei lässt sich Zeit mit der erneuten Umgestaltung von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Zaghaft beginnt sogar eine Öffnung nach Westen. Die Landbevölkerung Ein Leben in China - Die Zeit der Partei erfährt wenig von den Neuerungen; auch der "Held" dieser Graphic Novel, Xiao Li, hält weiterhin an den alten Zielen Maos fest und wünscht sich nichts sehnlicher als die Parteimitgliedschaft. Dass sein Vater aus dem Arbeitslager entlassen wird, gibt der ganzen Familie Hoffnung auf eine Verbesserung der Lebensumstände. - Dieses breit angelegte Panorama der jüngsten chinesischen Geschichte behandelt die Umbruchzeit der 70er und 80er Jahre. Ungeschönt, mit rohem, fast brutalem Strich schildert der Zeichner die Härten des Lebens der Armeeangehörigen und der Bauern, die weiterhin unter widrigsten Bedingungen ihr Leben fristen. Die Parteipropaganda, für die Li arbeitet, greift noch, der Einfluss der Partei ist noch ungebrochen, doch spürt Li, dass ein immenser Wandel bevorsteht. Wie schon im ersten Band (BP/mp 13/232) werden den Lesern minutiöse Einblicke in das gesellschaftspolitische Leben Chinas gewährt; der Aufstieg des Landes zur Spitze der Weltwirtschaft kündigt sich bereits im engen, familiären Kreis der Dorfgemeinschaft an.

Dominique Moldehn

Dominique Moldehn

rezensiert für den Borromäusverein.

Ein Leben in China - Die Zeit der Partei

Ein Leben in China - Die Zeit der Partei

P. Ôtié / Li Kunwu
Edition Moderne (2013)

Ein Leben in China ; 2
196 S. : überw. Ill. (farb.)
kt.

MedienNr.: 574916
ISBN 978-3-03-731104-2
9783037311042
ca. 28,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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