Wörter an den Wänden
Adam sieht Menschen, die nur in seinem Kopf existieren und ihm Befehle geben. Adam ist schizophren und macht seinen Mitmenschen durch möglicherweise unkontrollierbares Verhalten Angst. An seiner neuen Schule wird daher seine Erkrankung vor seinen Mitschülern geheimgehalten. Als er an einer Medikamentenstudie teilnimmt, scheint ein fast normales Leben möglich und sogar der Aufbau einer Liebesbeziehung. Doch dann entwickelt er gesundheitsbedrohende Nebenwirkungen und muss die Therapie abbrechen. Minutiös, oft sarkastisch und selbstironisch, schildert er seine Gefühle, seine unsichtbaren Begleiter, sein Kampf dagegen und die Hilflosigkeit, kaum noch zwischen Realität und Halluzination unterscheiden zu können. Der Leser wird dabei mit einer unheimlichen Krankheit vertraut gemacht. Adam ist ein sympathischer junger Mensch, der Zuneigung verdienen würde und dem oft Angst und Vorurteile entgegenschlagen. Empfehlenswert für reife Jugendliche.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wörter an den Wänden
Julia Walton ; aus dem Amerikanischen von Violeta Topalova
Arctis (2020)
297 Seiten
fest geb.