Yseut.

Yseut reist nach Italien, um über sich und ihr Leben nachzudenken. Ihre Beziehung zu verschiedenen Männern, die Zeit, die sie als Studentin in Kalifornien verbrachte, die Geburt ihres Sohnes, ihre Rückkehr in die Heimat und ihre Sehnsucht nach dem Yseut. Tod ziehen an ihr vorbei. Gleichzeitig gerät sie hier in Italien in ein kaum durchschaubares, gewaltsames Spiel um Macht und Verbrechen, bei dem sie sich an die Pistole in ihrer Tasche klammert, sich vor dem Rausch um Freiheit und Sexualität fürchtet und ihn doch genießt. - Es ist nicht leicht, sich in den neuen Roman von Marlene Streeruwitz hineinzufinden und den roten Faden zu entdecken. Die kurzen Sätze und die fehlenden Absätze erzeugen ein Gefühl des Gehetzt-Seins, der Atemlosigkeit, der Schwere. Im Mittelpunkt steht die Rolle der Frau, die Frage nach des Selbstbestimmung im Leben und der Orientierung. Ein Buch, das Zeit braucht und Fragen aufwirft. Eher zum Fühlen als zum Verstehen.

Tina Schröder

Tina Schröder

rezensiert für den Borromäusverein.

Yseut.

Yseut.

Marlene Streeruwitz
Fischer (2016)

413 S.
fest geb.

MedienNr.: 586243
ISBN 978-3-10-002516-6
9783100025166
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.