Das Vermächtnis der Seidenraupen

Nach dem Tod seines Vaters und seiner Großeltern löst Rafael Cardoso die Wohnung seiner Großeltern in der Nähe von São Paulo auf. Dabei stößt er auf historische Dokumente, Fotos und gefälschte Pässe und findet Briefe u. a. von Albert Einstein Das Vermächtnis der Seidenraupen und Thomas Mann an seinen Urgroßvater Hugo Simon. Erst Jahre später sichtet Cardoso die Unterlagen erneut und erfährt, dass seine Urgroßeltern und seine Großeltern 1933 aus Berlin fliehen mussten, weil sie Juden waren. Seine Familie fand nach mehrmaligen Umzügen von Paris über Montpellier und Spanien schließlich 1941 ihre neue, wenn auch bescheidene Heimat in Brasilien. Cardoso setzt seiner Familie, allen voran seinem Urgroßvater Hugo Simon, mit vorliegendem Buch ein Denkmal. Hugo Simon war einst ein bekannter Bankier, Kunstmäzen und Finanzminister in der Weimarer Republik und war mit vielen jüdischen Autoren befreundet. Der Inhalt des Buches verrät auch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Schicksal jüdischer Exilanten in Südamerika und ihrem Versuch, dort neue Wurzeln zu schlagen. - Ein umfangreiches Personenregister und eine detaillierte Biografie finden sich im Anhang des Buches. Sehr gerne empfohlen!

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Vermächtnis der Seidenraupen

Das Vermächtnis der Seidenraupen

Rafael Cardoso
Fischer (2016)

571 S.
fest geb.

MedienNr.: 586258
ISBN 978-3-10-002535-7
9783100025357
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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