Das ist mein Hof

Schon in der Kindheit war klar, dass der ältere Bruder des Autors den Bauernhof in einer Polderlandschaft in der Nähe von Antwerpen übernehmen würde. Der Autor wurde Journalist, verließ nach dem Tod des Vaters die Heimat, schrieb zahlreiche Reportagen Das ist mein Hof im Ausland und kehrte nach dem Tod seines Bruders zurück, um den Hof weiterzuführen. In mehreren Handlungssträngen und Zeitebenen erzählt er die Geschichte seiner Familie, erinnert sich an die unbeschwerte Kindheit auf dem Bauernhof, wo es nicht nur Arbeit, sondern auch Abenteuer und Freiheit gab. Vor allem beschreibt er die Veränderungen der Region, in der er lebt, nachdem im Zusammenhang mit dem Ausbau des Hafens von Antwerpen altes Bauernland und damit historisch gewachsene Kulturlandschaft zerstört und in künstliche Naturschutzgebiete umgewandelt wurde. Schutt und verunreinigter Schlick wurden dazu verwendet, um vermeintlich neue Natur zu schaffen. Der Umgang mit den Bauern war respektlos; sie wurden als Umweltzerstörer angesehen und enteignet. Auch er musste letztendlich die Landwirtschaft aufgeben. - Das Buch regt zum Nachdenken über den Umgang des Menschen mit der Natur an und ist für alle Bestände sehr gut geeignet.

Julia Massenkeil-Kühn

Julia Massenkeil-Kühn

rezensiert für den Borromäusverein.

Das ist mein Hof

Das ist mein Hof

Chris de Stoop
Fischer (2016)

316 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 586269
ISBN 978-3-10-002545-6
9783100025456
ca. 23,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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