Auf Gedeih und Verderb
Tim Flannery, ein engagierter australischer Klimaschützer, untersucht in seinem neuesten Buch das Verhältnis der Menschheit zum Planeten Erde. Als Sympathisant der Gaia-Hypothese weist er dabei der Erde als Ganzes viele Eigenschaften eines Lebewesens zu, das in einem erheblichen Maße Störungen selbst regulieren kann. Eine breit angelegte historische Rückschau auf die Menschheitsgeschichte offenbart, wie diese immer dominantere Spezies den Planeten beeinflusst und verändert hat. Mit Darwins auf das nackte Überleben des Stärkeren reduzierter Evolutionstheorie und mit neueren Vorstellungen von der Herrschaft egoistischer Gene will er sich angesichts vieler Beispiele von Kooperation, Empathie und Bewahrung der Schöpfung nicht zufrieden geben. Die Menschheit ist mehr und mehr zu einem intelligent vernetzten Superorganismus geworden, der durch kluges Handeln auch die Bevölkerungs-, Umwelt- und Klimakrise des 21. Jahrhunderts lösen kann. Ein aktuelles, verständliches und Mut machendes Sachbuch für viele Bestände. (Borromäus-Sachbuch des Monats Dezember 2011)
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Auf Gedeih und Verderb
Tim Flannery
S. Fischer (2011)
364 S.
fest geb.
Auszeichnung: Sachbuch des Monats