Auf der Suche nach den ältesten Sternen
Anna Frebel (Jahrgang 1980) hat 2005 den ältesten bekannten Stern gefunden und wenige Jahre später gelang ihr noch eine weitere ähnlich grandiose Entdeckung. Der Shooting-Star ist schon sehr viel in der Astronomie-Welt herumgekommen und hat mittlerweile auch eine Professur für Physik in Cambridge-USA. Ihr Spezialgebiet ist die "stellare Archäologie": Sie erforscht mittels Spektroskopie und theoretischer Physik die in den Sternen stattfindende Entstehung der chemischen Elemente aus Wasserstoff, Helium und Lithium (Kernfusion und Neutroneneinfang). Nach sehr ansprechendem persönlich gehaltenem Einstieg und historischem Überblick zur Astronomie thematisiert Anna Frebel die Sternentwicklung, es folgt sehr passend eine allgemeine Betrachtung zum Neutroneneinfang. Die weiteren Kapitel behandeln unsere Milchstraße, den heutigen Modus beim Sternbeobachten, die Charakterisierung und das Auffinden der ersten (metallarmen) Sterne. Es fehlt auch nicht der abrundende Ausblick. - Dieses Buch wird viele Freunde finden, denn es ist gut verständlich und formelfrei, auch spricht es den Leser durch den sehr persönlich gehaltenen Stil oft ganz unmittelbar an. Sehr empfehlenswert.
Gertraud Roth
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Auf der Suche nach den ältesten Sternen
Anna Frebel
S. Fischer (2013)
352, [16] S. : Ill. (überw. farb.), graph. Darst.
fest geb.