Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an

Für Herrn Kiyak sollte eigentlich der schöne Teil des Lebens beginnen: der verdiente Ruhestand war erreicht, die langjährige unglückliche Ehe geschieden und eine neue Liebste gefunden. Wenn da nicht der schlimme Husten wäre, der anlässlich eines Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an Deutschlandbesuchs abgeklärt werden soll. Und dann der Schock: Diagnose Krebs. Herr Kiyak baut rapide ab. Aus den drei Tagen Krankenhaus werden Wochen voller Siechtum und Schmerzen. Ein langer Kampf beginnt, doch eigentlich möchte Herr Kiyak nicht kämpfen. So kommt es, dass seine Tochter Mely für zwei kämpft. Die langen Stunden am Krankenbett des Vaters lauscht sie den Geschichten aus einer anderen Zeit, einer anderen Welt, lernt die Familie ihres Vaters kennen, den schrecklichen Onkel Ismo, der nur Unglück über seine Familie brachte, und den geduldigen Großvater. Eine Welt, die zwar arm war, aber doch menschlicher als das, was ihr im Klinikalltag begegnet. Die Diagnose Krebs ist für jeden eine Katastrophe. Mely Kiyak beschreibt den Kampf um das Leben ihres Vaters leidenschaftlich und ungeschönt. Vielen Büchereien empfohlen.

Martina Häusler

Martina Häusler

rezensiert für den Borromäusverein.

Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an

Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an

Mely Kiyak
S. Fischer (2013)

251 S.
fest geb.

MedienNr.: 575121
ISBN 978-3-10-038212-2
9783100382122
ca. 18,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Fa, SL
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