Der Duft des Waldes

Durch Alix, die Nichte des französischen Frontsoldaten Alban, gerät die Historikerin Elisabeth an Albans Feldpostbriefe. Ihre Recherche führt sie auch zu den Hinterbliebenen von Albans Kameraden, die sich damals gegen den Befehl ihres Generals vor Der Duft des Waldes einem Angriff der Deutschen in den Schützengraben geflüchtet hatten und dafür ohne Anhörung standrechtlich erschossen wurden. Alban blieb verschont und fotografierte heimlich die Erschießung. Doch warum zog er, der wegen seiner Verletzungen endgültig vom Militärdienst befreit war, wieder in den Krieg, wo er auf dem Schlachtfeld den Tod fand? Elisabeth gelingt es nicht nur, dieses Rätsel zu lösen, sondern auch über ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes endlich wieder im Alltag Fuß zu fassen. Durch die Verwendung fiktiver Tagebucheinträge und Briefe gelingt es der Autorin, ihren Blick in die Vergangenheit authentisch erscheinen zu lassen. Geschickt verbindet sie die beiden Handlungsstränge zu einer nachvollziehbaren Geschichte, deren vielschichtig gezeichnete Charaktere zur Spannung des Romans maßgeblich beitragen. Ein Buch, das aufgrund des 100. Jahrestages des Ende des Ersten Weltkrieges von besonderer Aktualität ist und in allen Beständen seine Leser/innen finden wird. (Übers.: Brigitte Große u. Patricia Klobusiczky)

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Duft des Waldes

Der Duft des Waldes

Hélène Gestern
Fischer (2018)

703 S.
fest geb.

MedienNr.: 594621
ISBN 978-3-10-397343-3
9783103973433
ca. 26,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.