Der Geist der Science-Fiction
Zwei junge Männer und Schriftsteller aus Chile, Jan Schrella und Remo Moran, leben in den siebziger Jahren in Mexiko-City. Während Remo in Zeitschriften Aufsätze veröffentlicht, schreibt Jan Briefe an bekannte amerikanische Science-Fiction Legenden wie R. Silverberg oder U. K. Le Guin und bittet darin um Unterstützung für Lateinamerika. Sie begegnen anderen Schriftstellern, geben ein Interview und treffen Frauen. In mehreren Erzählsträngen erzählt Bolaño (1953-2003; zuletzt s. "Die Nöte des wahren Polizisten", BP/mp 13/339) in diesem bereits seit 1984 als Manuskript vorliegenden Roman eine nicht linear verlaufende Handlung, die keiner eindeutigen Gattung zuzuordnen ist. Trotz des positiven Medienechos (Empfehlung von D. Scheck in "Druckfrisch") eher ein Titel für ausgebaute Bestände. (Übers.: Christian Hansen)
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Geist der Science-Fiction
Roberto Bolaño
Fischer (2018)
226 S. : Ill.
fest geb.