Mein Name ist Monster
Postapokalypse in Britannien: Eine junge Frau strandet an der schottischen Küste. Zu Fuß macht sie sich auf den Weg zum Zuhause ihrer Eltern. - In einem langen inneren Monolog erfahren die Leser/-innen nach und nach, was geschehen ist: In einem Krieg wurden Bomben mit Krankheitserregern abgeworfen. Sie selbst hat als Mechanikerin im Saatgut-Tresor auf Spitzbergen überlebt. Damals hatte die sterbende Menschheit noch an eine Heilung von der Krankheit geglaubt. - Auf ihrem einsamen Weg wird sie von Wolfshunden angefallen. Verletzt und halb verhungert schleppt sie sich auf einen aufgegebenen Bauernhof mit ein paar Vorräten. Hier schöpft sie neuen Mut. Eines Tages stößt sie auf ein verwildertes Mädchen. Sie nimmt es mit auf ihren Hof und bringt ihr bei, wie man überlebt. Im zweiten Teil des Romans kommt das Mädchen zu Wort. Als teilweise unwissende Erzählerin beschreibt sie staunend die Welt. - Die mit Preisen ausgezeichnete britische Lyrikerin Katie Hale findet poetische Worte für die Stimmungen und Gefühle der Protagonistinnen. So wird aus einer an Marlene Haushofer erinnernden Robinsonade eine "toughe" Mutter-Tochter-Geschichte. - DAS Buch zur Corona-Krise!
Karin Blank
rezensiert für den Borromäusverein.
Mein Name ist Monster
Katie Hale ; aus dem Englischen von Eva Kemper
S. Fischer (2020)
379 Seiten
fest geb.
Auszeichnung: Roman des Monats