Von Achillesfersen und Trojanern
In über 200 alphabetisch angeordneten Stichwörtern erklärt der Verfasser lehrreich und amüsant Wörter, die bei uns häufig gebraucht werden und aus der antiken Mythologie oder Geschichte stammen. Er erläutert kurz und gut verständlich die sprachliche Herkunft und die ursprüngliche Bedeutung, erzählt die Geschichte mit den Bedeutungsverengungen oder -erweiterungen und geht auf die aktuelle, nicht selten falsche Verwendung ein wie bei den "Trojanern". Besonders interessant ist, wie sich in zahlreichen Fällen die Bedeutung zum Negativen verschob. So bei den Begriffen Tyrann, Matrone oder Demagoge. Der umgekehrte Fall wie bei der Verwendung von "rustikal" kommt weniger oft vor. - Das Buch eignet sich nicht nur zum Nachschlagen, sondern ebenso als unterhaltsame Lektüre, bei der auch Leser, die über die antike Mythologie und Geschichte schon einiges wissen, so manchen überraschenden Hinweis finden. Breit einsetzbar.
Hans Niedermayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Von Achillesfersen und Trojanern
Karl-Wilhelm Weeber
Reclam (2012)
207 S.
fest geb.