Gutes Leben im Alter
Die 13 Texte u.a. von Platon, Aristoteles, Cicero, Seneca, von Montaigne, Schopenhauer und Jacob Grimm, von Bloch, Simone de Beauvoir und dem Rechtsprofessor Norberto Bobbio kreisen um die Phänomene des Alterns und Altseins bis hin zur zeitlichen Endlichkeit. Diese klassischen Positionen ergänzen die Herausgeber mit Gedanken von Philosophen der Gegenwart, die die Ethik der späteren Lebenszeit mit der Kultur des humanen Alterns verbinden und in einer gerontologischen Ethik Bausteine anbieten, die in der Forderung gipfeln, das Alter zu ehren. Besonders aktuell, infolge der Zunahme von Demenzerkrankungen, ist der Artikel über Demenz als letzte Grenze unseres Lebens, der eindringlich fordert, den Respekt vor der Würde des demenzkranken Menschen zu wahren. Die vielseitigen Aspekte des Alterns sind nachdenklich stimmende, wichtige Beiträge zur Altersdiskussion in einer humanen Gesellschaft und für Leser ab 50 Jahren eine informative Lektüre.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Gutes Leben im Alter
herausgegeben von Thomas Rentsch und Morris Vollmann
Reclam (2020)
Reclam Taschenbuch ; 20613
260 Seiten
kt.