Katias Zorn
Katia, eine junge Ethnologin aus Hamburg, liest im Internet vom Selbstmord des Politikers Aleksandr Wjatkin aus Ischewsk, der Hauptstadt der russischen Republik Udmurtien. Dort soll sie am nächsten Tag auf einem Kongress einen Vortrag halten über ihr Spezialgebiet: die heidnischen Initiationsrituale bei finno-ugrischen Völkern. Kurz vor der Abreise erfährt sie noch von einem weiteren Selbstmord in Ischewsk. Dort angekommen, lernt sie den udmurtischen Bildhauer Donaj kennen und verliebt sich in ihn. Sie nimmt durch ihn an geheimnisvollen Ritualen in dessen Heimatdorf teil. Als sie beginnt, unbequeme Fragen zu den Selbstmorden und zu einem dubiosen amerikanischen Bauprojekt zu stellen, ist sie bald selbst ihres Lebens nicht mehr sicher. - Die beiden Autorinnen vermitteln interessante Einblicke in ein exotisches Land und in ungewöhnliche Menschen. Ansprechende Lektüre für ethnologisch interessierte Leser.
Günther Freund
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Katias Zorn
Jutta Jacobi ; Julia Solovieva
Europa-Verl. (2003)
237 S.
fest geb.