Ein Amerikaner in Paris
1928 reiste der amerikanische Komponist George Gershwin (1898-1937) nach Paris. Augenblicklich verliebte er sich in die Stadt an der Seine. Seine vielfältigen Eindrücke dort hielt er musikalisch in einer sinfonischen Dichtung mit dem Titel "Ein Amerikaner in Paris" fest. Diese Musik beflügelte die Kinderbuchillustratorin Doris Eisenburger. Sie erzählt in diesem bemerkenswerten Sachbuch sehr lebhaft, was George Gershwin auf einem Spaziergang durch Paris alles erlebt haben könnte: Die lauten Züge am Pariser Bahnhof, das Autohupen auf den Boulevards, die Musik in den gemütlichen Straßencafés oder die vielen Attraktionen im Herzen der Stadt. Anklänge an das Heimweh nach New York, das George Gershwin vielleicht verspürt hat, fehlen ebenso wenig wie ein romantisches Tete-a-Tete auf dem Montmartre oder der großartige Anblick des Eiffelturms (der in Großformat auf einer Aufklappseite zu sehen ist). Der Autorin gelingt es wunderbar, die Feinheiten der sinfonischen Dichtung in Bild und Text herauszuarbeiten. Auf der beiliegenden CD kann man das komplette Stück anhören. Durch die Nummern der Tracks ist es leicht, die verschiedenen Szenen aus der Geschichte der Musik zuzuordnen. Ein Gesamtkunstwerk, dem man viele, nicht nur junge, Betrachter und Zuhörer wünscht.
Martina Mattes
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ein Amerikaner in Paris
Text und Bilder von Doris Eisenburger
Betz (2015)
27 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 7