Der Feuervogel

Der Königssohn Iwan Zarewitsch irrt verloren durch den dunklen Wald, als er auf den prächtigen Feuervogel trifft und ihn gefangen nimmt. Gemäß einer alten Prophezeiung lässt er ihn aber nach Überlassung einer roten Vogelfeder wieder frei. Kurz darauf gelangt Iwan in einen verwunschenen Garten voller tanzender Prinzessinnen. Die Schönste unter diesen hat es dem Prinzen sofort angetan, doch die Mädchen sind alle Gefangene eines schrecklichen Zauberers und dessen bösen Getreuen, welche Iwan im Garten verfolgen und gefangen nehmen. In seiner Todesnot zückt der Zarensohn die Zauberfeder, worauf der mächtige Feuervogel erscheint. Gemeinsam können sie die Seele des Magiers vernichten und letztendlich den bösen Fluch von den Prinzessinnen nehmen. - Der russische Komponist Igor Strawinsky wurde mit der Uraufführung des Balletts 1910 über Nacht berühmt; die Kritiker waren von der dramatisch-lautmalerischen Musik begeistert. Die Illustratorin Maria Bogade versucht, die märchenhafte Handlung für Kinderaugen anschaulich zu machen: ihre Figuren sind ähnlich Ballett-Tänzern puppenhaft-steif; anregend so manche ungewöhnliche Bildausschnitte. Die im schlichten Textmodus gehaltene Erzählung ist in der Jetzt-Zeit geschrieben, was die Dramatik der Handlung erhöht. Eine Beilagen-CD enthält nur die Orchestermusik; im Bilderbuch abgedruckte Abspielnummern sollen die Zuordnung von Musik und Erzählung erleichtern. - Ambitioniertes Unterfangen, ein den Hörer forderndes Klassikstück des 20. Jahrhunderts für Kinder erfahrbar zu machen; nur großen Beständen zu empfehlen.