Als Carl einmal trotzig war
Elefantenjunge Carl (s.auch oben) darf zum ersten Mal allein bei der Oma übernachten und freut sich sehr, sie ganz für sich zu haben. So gefällt es ihm auch überhaupt nicht, dass Oma sich mit dem Nachbarn verabredet hat, der seine Enkeltochter zu Besuch hat. Was er nicht weiß: es handelt sich um Elefantenmädchen Fanny, die er im Supermarkt kennengelernt hat. Als der Besuch an der Tür klingelt, geht Carl in seiner Ablehnung so weit, dass er der Oma, die beim Spielen mit ihm unter dem Tisch steckengeblieben ist, nicht hilft, die Tür zu öffnen; ja er versteckt sich sogar, bereut aber sogleich bitterlich, als er seine Oma ächzen hört. - Die betreffenden Illustrationen sind sehr finster gehalten und spiegeln sowohl das unfreundliche Verhalten als auch den emotionalen Zustand des Jungen. Als er schließlich entdeckt, dass Fanny zu Besuch gekommen ist, ist der Bann gebrochen und ein harmonisches Zusammensein beginnt. Das Buch ist sehr geeignet für jüngere Kinder, die noch in ihrem entwicklungstypischen Egozentrismus gefangen sind und sich nicht für andere öffnen wollen; behutsam zeigt die kleine Geschichte auf, wie viel Freude Gemeinschaft bieten kann; die überwiegend hellen, lichten, sehr reduzierten Bilder, die sehr eindrucksvoll ins "Dunkle" geführt werden, als Carls negatives Verhalten zum Tragen kommt, unterstützen die Eignung für die Zielgruppe um 3 Jahre. Gerne empfohlen.
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Als Carl einmal trotzig war
Ida Jessen ; Hanne Bartholin
Betz (2018)
[16] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3