Raus aus den Federn!

Antonia ist eine Frühaufsteherin. Ganz nach dem Motto: Morgenstund hat Gold im Schnabel, zwitschert sie laut und unduldsam in aller Frühe solange, bis jeder Vogel erwacht ist. Das bringt jeden Morgen Ärger und Verstimmung, denn die Waldvögel wollen ihre Ruhe haben. "Du krächzt ja wie ein Rabe". Antonia hat genug davon und fliegt fort. Nach nur kurzer Zeit befällt sie Heimweh nach dem Wald und den meckernden Vögeln. Sie fragt sich, ob sie vermisst wird und sie den Vögeln ebenso fehlt? In bunter Verkleidung fliegt sie zurück und hört sich um. Und welch ein Glück: Sie wird vermisst, sie wurde gemocht! Mit einem farbenfrohen Waldfest feiern die Waldtiere Antonias Rückkehr. Und alles bleibt, wie es war. Am frühen Morgen singt sie wieder alle aus den Schlaf. - Auf jeder Doppelseite füllt sich die Farbpracht in vielen Rottönen. Filigrane Details schmücken die Vögel und Bäume. Ein Farb- und Formenrausch besonders in der Mitte des Buches, als sich Antonia mit Blüten, Gräsern und Früchten verkleidet. Eine Geschichte über das Gefühl, gebraucht zu werden, und die Sehnsucht, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Ein prächtiges Zusammenspiel von Bild (Grobler) und Text (de Vries), die sich hier genial umgarnen.