Der kleine blaue Schirm
Der Försterjunge nutzt einen kleinen blauen Schirm als Schattenspender oder Sonnenschutz, doch ein aufkommender Wind weht ihn in seiner Abwesenheit davon. Unterwegs wird er von vielen Tieren entdeckt, die ihn für verschiedene Aktivitäten nutzen wollen: Wolkenspringding (Eichhörnchen), Rundumsauser (Raben), Superwindfänger (Frosch), Plitschplatschbecken (Mäuse) und Kleetrockenhaltedach (Hase). Alle haben zumindest kurzfristig ihren Spaß, doch Schirm bleibt Schirm - so finden schließlich alle dort Schutz vor dem heftigen Sommerregen. - Die detailreich und farbig ausgeführten doppelseitigen Illustrationen, die auch Anreize für genauere Beobachtung bieten, vermitteln eine sehr freundliche Atmosphäre. Mimik und Gestik der handelnden Personen (vermenschlichte Tiere) sind sehr ausdrucksvoll und differenziert, zudem wird durch entsprechende Techniken "Bewegtheit" vermittelt. Die fantasievollen Neologismen (s.o.) bieten Impulse für eigene Sprachschöpfungen oder weitere Regenschirmentfremdungsideen. Der Junge ahnt nichts von dem Eigenleben seines Utensils - das kleine Geheimnis teilt der Leser gerne mit den Tieren. - Breit empfohlen für Kinder ab 3 Jahren.
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Der kleine blaue Schirm
Brigitte Weninger ; Katharina Sieg
Betz (2019)
[12] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3