Richtig dicke Freunde
Storch und Nilpferd sind richtig dicke Freunde. Storch vermisst seinen besten Freund so sehr, dass er sich beim Warten all die Dinge vorstellt, die sie gemeinsam unternehmen, wenn Nilpferd endlich da ist. Sie werden einmal um die Welt sausen, in der Badewanne sitzen, auf ihrem Lieblingsbaum schaukeln, er wird ihm vorlesen, sie werden Drachen steigen lassen, sich viel erzählen und auch gemeinsam schweigen. Seite um Seite steigt die Spannung, wer der beste Freund sein könnte und ob er überhaupt kommt. Und dann ist er endlich da! In unbändiger Freude strahlen sich beide an. Jetzt werden sie all das tun, wovon Storch bislang geträumt hat. Bertram setzt mit wenigen Worten das Vermissen und Sehnen nach dem besten Freund auf die linke Seite und Schulmeyer illustriert auf der gegenüberliegenden Seite das Sehnsuchtsbild, das weit über die Worte hinausreicht. Text und Bild sind genial miteinander verflochten. Alle Bilder sind im Fotoformat abgebildet und hinterlassen abschließend den Eindruck, dass sie Bestandteil eines Freundebuches sein könnten. Diese Erzähldramaturgie macht den großen Reiz und die hohe Ästhetik des Buches aus. - Die feinsinnige Freundschaftsgeschichte macht mit Storch und Nilpferd zwei ungleiche Figuren zu besten Freunden und regt sehr zum Nachdenken, zur Empathie und zum Erzählen an. Herausragend schön!
Manuela Hantschel
rezensiert für den Borromäusverein.
Richtig dicke Freunde
Heribert Schulmeyer ; mit Wörtern von Rüdiger Bertram
annette betz (2020)
[32] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4