Blaubart

Die junge hübsche Saturnine arbeitet an der Ecole du Louvre und sucht ein bezahlbares Zimmer in Paris. Ihre Bewerbung für ein Traumzimmer in einem Pariser Stadtpalais hat trotz der vielen Mitbewerberinnen Erfolg. Allerdings gibt es einen Haken, denn Blaubart sie erfährt, dass ihre acht Vormieterinnen spurlos verschwunden sind. Der Vermieter, Don Elemirio, ist ein reicher, überaus kultivierter Spanier mit einer Leidenschaft für exquisites Kochen. Er lädt die neue Mieterin zum Essen ein, und so beginnt ein allabendliches Ritual, das aus scharfsinnigen Streitgesprächen, kulinarischen Köstlichkeiten und edlem Champagner besteht. Saturnine versucht herauszufinden, was Don Elemirios Lebensinhalt ist, warum er sein Haus nie verlässt und was hinter der verbotenen Tür zur Dunkelkammer steckt. Schlagfertig wie sie ist, findet sie das Geheimnis des großzügigen Adligen, der sie fasziniert, heraus - und dreht das traditionelle Ende um: Saturnine wird nicht das neunte Opfer des modernen Blaubart. Wie immer hochironisch unterhält Nothomb in ihrem neuen kleinen Roman mit geistreichen Dialogen auf allerbeste Weise. Ein großes Lesevergnügen, das Lust auf Champagner macht!

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Blaubart

Blaubart

Amélie Nothomb
Diogenes (2014)

143 S.
fest geb.

MedienNr.: 397588
ISBN 978-3-257-06894-8
9783257068948
ca. 18,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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