Elefant

Der obdachlose Schoch findet einen kleinen, rosa Elefanten. Zuerst ist er sich nicht ganz sicher, ob das Wesen echt oder die Erscheinung seinem übermäßigen Alkoholkonsum zuzuschreiben ist. Er lässt sich anrühren von dem schutzlosen Tier und nimmt Elefant sich seiner an. Zusammen mit der Tierärztin Valerie und dem burmesischen Elefantenwärter Kaung bringt er Sabu auf abenteuerlichen Wegen in Sicherheit. Der Gegenspieler des Helfer-Trios ist der Genforscher Roux, der mittels Proteinmanipulation und Reproduktionstechnologie das eigenartige Geschöpf geschaffen hat. Er und chinesische Geschäftemacher sind natürlich hinter der biologischen Sensation her und möchten den kleinen Elefanten in ihre Gewalt bringen. - Der neue Roman des Schweizer Erfolgsautors verbindet zwei wichtige gesellschaftliche Themen miteinander: einmal die Lebenssituation von Obdachlosen und anderseits die großen ethischen Fragen rund um die Gentechnologie. Respekt vor dem Leben oder eiskalte Geschäftemacherei sind die pointierten Gegensätze. Das Buch ist so zauberhaft, wie das kleine Wesen, das im Mittelpunkt der Handlung steht. Manche Leser werden sich davon mitreißen lassen, anderen wird es vielleicht zu märchenhaft erscheinen und sie deshalb nicht ansprechen. Wer sich darauf einlässt, wird in jedem Fall gut unterhalten, dafür steht der Autor.

Marion Sedelmayer

Marion Sedelmayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Elefant

Elefant

Martin Suter
Diogenes (2017)

351 S.
fest geb.

MedienNr.: 847430
ISBN 978-3-257-06970-9
9783257069709
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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