Der Vater, der vom Himmel fiel

Der 83-jährige Lyle Bowman stirbt bei einem Verkehrsunfall. Da er aber noch nicht alles in seinem Leben erledigt hat, erhält er vom Jenseits 20 Tage "Heimaturlaub", um seine zerstrittene Familie wieder zusammenzubringen: seinen Sohn Greg und dessen Der Vater, der vom Himmel fiel Bruder Billy, Billys Frau Jean mit Tochter Katy und den alten einsamen Onkel Frank, einen unkonventionellen Außenseiter. Greg sieht und spricht anlässlich der Beerdigung zum ersten Mal seit sieben Jahren mit seinem Bruder. Er ist Junggeselle mit Angst vor einer festen Bindung, Angst davor, Verantwortung zu übernehmen. Im alten Haus des Vaters hat sich seit dem frühen Tod der Mutter und Gregs Weggang nichts geändert; jetzt räumen die Brüder gemeinsam auf und kommen einander wieder näher. Jeden Abend lässt sich Lyle von Greg, der ihn als einziger sehen und hören kann, über den Fortschritt in der Familienaussöhnung berichten. Gregs Bemühungen um seinen Bruder und seinen Onkel führen dazu, dass beide neuen Lebensmut fassen. Und selbst Greg erfährt noch Neues über sich. - Warmherzig, liebevoll und mit englischem Humor zeichnet der Autor seine kauzigen Protagonisten, die kleinen Sticheleien, die Vorurteile und Missverständnisse, auch die schrägen Vorstellungen vom Jenseits. Der Roman zeigt auf amüsant-unterhaltsamer Art, aber durchaus mit viel Tiefgang, wie lange familiäre Missverständnisse wirken können, und dass oft erst ein Anstoß von außen das Gespräch in der Familie neu in Gang bringt. (Übers.: Jenny Merling)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Vater, der vom Himmel fiel

Der Vater, der vom Himmel fiel

J. Paul Henderson
Diogenes (2017)

341 S.
fest geb.

MedienNr.: 590213
ISBN 978-3-257-06987-7
9783257069877
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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Auszeichnung: Roman des Monats