Goldschatz

Trixis Eltern haben von einer Tante ein heruntergekommenes Bauernhaus am Stadtrand von Heidelberg geerbt. Sie überlassen es ihrer Tochter, die mit ihrem Freund Henry darin eine Studenten-WG gründen will. Henry hat an der Uni eine Gruppe namens "Gegenstrom" Goldschatz gegründet, die für die Einschränkung von Konsum einsteht und einen Gegenpol zu den streberhaften, angepassten Studenten darstellen soll. Mit ausgewählten Mitstudierenden soll das Haus mit viel Eigenarbeit wieder bewohnbar gemacht werden. Als ein verstecktes Säckchen mit alten Goldmünzen auftaucht, sind alle aus dem Häuschen. Am nächsten Tag ist das Säckchen verschwunden. Die jungen Leute haben den verschrobenen Nachbarn in Verdacht, der kurz zuvor nach einer Grillfeier den Grill entwendet hat. Der alte Herr hat ein auffälliges Interesse an den Aktionen in dem Haus. Als dann auch noch menschliche Knochen im Garten auftauchen, geraten die Ideale der Studenten*innen und der Zusammenhalt ihrer WG ins Wanken. - Ingrid Noll ist bekannt für ihre spannenden Romane, in denen sie mit Vorliebe vermeintlich harmonische Verhältnisse demontiert. Dieser Roman glänzt zudem noch durch das realistisch beschriebene Zusammenleben in einer Studenten-WG; der Schluss kommt jedoch etwas überstürzt. Gerne empfohlen für alle Büchereien.

Gabriele Berberich

Gabriele Berberich

rezensiert für den Borromäusverein.

Goldschatz

Goldschatz

Ingrid Noll
Diogenes (2019)

357 S.
fest geb.

MedienNr.: 596578
ISBN 978-3-257-07054-5
9783257070545
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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