Der Revolver
Als Nishikawa, ein antriebsloser Student, zufällig einen erschossenen Yakuza - Mitglied einer japanischen Mafiaorganisation - findet, nimmt er spontan den Revolver des Toten an sich. Dieses Mordinstrument wird zu einem immer wichtigeren Antrieb in seinem Leben. Doch rasch wird aus dem neugefundenen Selbstbewusstsein Wahn und schließlich unbändige Lust, das Mordinstrument für seinen eigentlichen Zweck zu benutzen ... - Mit "Der Revolver" liegt nun der Debütroman des japanischen Autors Nakamura Fuminori auf Deutsch vor. Wie in seinen späteren Werken verbindet der Autor dabei eine originelle Grundidee mit einer klischeebeladenen und streckenweise nicht nachvollziehbaren Umsetzung. Die ebenso intensive wie unnötige Beschreibung des Sexlebens seines unsympathischen Protagonisten trägt nicht zum Lesevergnügen bei. Wohl nur für Leser/-innen, die schon die anderen Romane von Nakamura (u.a. "Die Maske": BP/mp 18/418) genossen haben, von Interesse.
Friedrich Röhrer-Ertl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Revolver
Fuminori Nakamura ; aus dem Japanischen von Thomas Eggenberg
Diogenes (2019)
184 Seiten
fest geb.