Nach Mattias

"Nach Mattias" ist die Zeitrechnung einiger Menschen, die in unterschiedlicher Weise mit ihm verbunden waren, nun über ihre Berührungspunkte und Erinnerungen nachdenken und über seine liebenswerten Eigenschaften und Schwächen. Manche dieser, jeder Nach Mattias auf seine eigene Weise Trauernden, begegnen einander durch die Fügung des Schicksals. Amber, die mit Mattias eine jahrelange Beziehung durch Höhen und Tiefen geführt hat, trifft beispielsweise beim Joggen auf Quentin, der vom unbändigen Tatendrang seines besten Freundes angesteckt wurde und mit dem er große berufliche Pläne hatte. Das Zusammentreffen ist kurz, es fällt beiden leichter, mit Außenstehenden über Mattias zu reden. Insgesamt entsteht ein facettenreiches Bild, das die Wertschätzung zeigt, die Mattias entgegengebracht wird und die große Lücke, die er bei den Menschen, die ihn umgaben, hinterlässt. Auf die Frage, was dem jungen Mann eigentlich zugestoßen ist, gibt es letztendlich eine unvorhergesehene, aber schlüssige Antwort. - Peter Zantingh hat einen außergewöhnlichen, dichten Roman geschrieben über den Verlust eines jungen Menschen und die Zeit "nach Mattias" für die ihm Nahestehenden. Dabei beschreibt er äußerst behutsam deren Gedanken und Erfahrungen. Besondere Leseempfehlung.

Gabriele Berberich

Gabriele Berberich

rezensiert für den Borromäusverein.

Nach Mattias

Nach Mattias

Peter Zantingh ; aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers
Diogenes (2020)

243 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 944168
ISBN 978-3-257-07129-0
9783257071290
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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