Kein Feuer kann brennen so heiß
Eine klassische Schönheit ist Lorina nicht, der Vater nennt sie wenig schmeichelhaft "Plumplori". Die Eltern haben sich einen Stammhalter gewünscht und nun zwei Töchter. Doch Schwester Carola ist zumindest erfolgreich. Im "Sozialen" findet Lori ihre Berufung. Nach Tätigkeiten im Pflegedienst ist die Anstellung in der Villa Alsfelder das große Los. Hier kümmert sich Lori um die alte Dame des Hauses und genießt viele Freiheiten und Annehmlichkeiten. Sie kann in der Villa wohnen und versteht sich gut mit der Haushälterin. Und regelmäßig kommt Masseur Boris ins Haus, der nicht nur die Hausherrin verwöhnt, sondern auch in Loris Bett steigt und ihr die Freuden körperlicher Liebe zeigt. Wenn Lori nur nicht so eifersüchtig wäre. Dann ist Boris tot. Und ein neuer Masseur steht auf der Matte, doch ist Student Ruben ein verschüchterter Schmalhans. Schnell gewinnt er die Herzen der Damen in der Villa. Eigentlich eine Idylle, doch der Großneffe der Hausherrin möchte lieber heute als morgen erben … Wieder einmal erzählt Ingrid Noll aus dem Leben einer besonderen Frau mit ihren Eigenarten und Schrullen und knüpft damit an ihre Erfolge an. Und um die Männer, die im Laufe des Romans zu Tode kommen, ist es nicht schade. Anna Schudt ist u.a. bekannt aus dem Dortmunder Tatort. Ihre Lesung bietet sieben Stunden beste Unterhaltung.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Kein Feuer kann brennen so heiß
Ingrid Noll ; gelesen von Anna Schudt
Diogenes Hörbuch (2021)
6 CDs (circa 420 min)
CD