Ein Haus in Bali
Die Musik der Gongorchester lockt den kanadischen Komponisten Colin McPhee (1900-1964) in jungen Jahren nach Bali. Dort spürt er den geheimnisvollen Tönen nach, lauscht ihnen bei Riten und Aufführungen unter freiem Himmel, inmitten von Menschen, die lachen und sich ebenfalls an den Klängen erfreuen. Mehrfach kehrt McPhee nach Bali zurück, baut sich sogar ein Haus am Rande des Dorfs Sayan. Er passt sich den Einheimischen an, löst Streitigkeiten mit Diplomatie und großzügigen Geschenken, knüpft Freundschaften, setzt sich mit Kultur und Religion auseinander. - Die Originalausgabe von 1946 wurde zur Frankfurter Buchmesse, deren Gastland Indonesien war, neu aufgelegt und gibt einen faszinierenden Einblick, in dessen Mittelpunkt die Musik steht, die Komponist McPhee später als erster mit westlichen Elementen kombinierte. - Geeignet für alle, die einen lebendigen Eindruck von Balis Vergangenheit erhalten wollen.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Ein Haus in Bali
Colin McPhee
Unionsverl. (2015)
313 S. : Ill.
fest geb.