Lacroix und das Sommerhaus in Giverny
Madame de Touquet fürchtet um ihr Leben; sie hat den Verdacht, dass jemand sie vergiften will. Also bestellt sie Commissaire Lacroix ein, den besten Kriminalbeamten von Paris. Die Grande Dame klagt ihm ihr Leid und lädt ihn zum großen Sommerfest nach Giverny ein. Vorher bestätigt sich Madame Touquets Verdacht auf die Vergiftung: Es finden sich kleine Mengen Arsen in ihrem Blut. Auf dem prachtvollen Landsitz in der Normandie kommt die ganze Familie zusammen - Lacroix beginnt mit seinen Beobachtungen. Wer könnte Profit schlagen aus dem Ableben der alten Matriarchin, die die Familiengeschäfte und vor allem die Finanzen nicht aus der Hand gibt? Welche Rolle spielt die lebenslustige Alice, Verlobte des jüngsten Sohnes? Lacroix und seine Frau verbringen ihre Zeit gern in Giverny, wo sie selbst ein kleines Landhäuschen besitzen und sich im Sommer von den Strapazen der Arbeit in der Hauptstadt erholen. So hat Lacroix eine optimale Ausgangsbasis, um Licht ins Dunkel der Vorgänge im Sommerhaus zu bringen. Zu allem Übel kommt ein weiterer Todesfall hinzu: Alice, die sympathische junge Gefährtin von Aurélien, stirbt an einer Überdosis Arsen. Wie passt dies ins Bild? Lacroix kombiniert schlussendlich alle Beobachtungen und Spuren und stellt dem Täter eine Falle. - Alex Lépic alias Alexander Oetker liefert in seinem vierten Band der Lacroix-Reihe (Bd. 1: "Lacroix und die Toten vom Pont Neuf", BP/mp 21/102) einen weiteren amüsanten Krimi ab, der tiefe Einblicke in höhere Kreise gibt, in denen es nicht immer so fein zugeht, wie man vermuten könnte. Unterhaltsame, leichte Herbstlektüre!
Sonja Gast
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Lacroix und das Sommerhaus in Giverny
Alex Lépic
Kampa (2021)
215 Seiten
fest geb.