Die Wurzel alles Guten

Pekka lernt seinen Halbbruder Esko im Zahnarztstuhl kennen. Dass es sich bei dem Zahnarzt um einen weitläufig Verwandten handeln würde, hatte er wohl vermutet, denn Kirnuvaaras gibt es in Finnland nicht so viele. Doch dass ihm der Mann, der sich Die Wurzel alles Guten da über ihn beugt, wie aus dem Gesicht geschnitten sein würde - damit hatte er nicht gerechnet. Esko entpuppt sich als eigenbrötlerischer Einzelgänger, Pekka dagegen ist ein kontaktfreudiger Familienvater, der unter seiner Scheidung und dem streng reglementierten Kontakt zu seinen Kindern leidet. Pekka und Esko machen sich auf die Suche nach ihrem Vater - und weiteren Geschwistern, die in Schweden, Thailand und Australien leben. Den Vater finden sie nicht, Esko dafür aber eine Zahnarzthelferin fürs Leben und Pekka bekommt eine Chance, seine Ehe zu kitten. - Nousiainen erzählt abwechselnd aus Pekkas und Eskos Sicht heiter und beschwingt von einer Familienzusammenführung, die einmal mehr den Wert von Familie vor Augen führt. Allerdings trägt er zu dick auf, weder die zufällige Begegnung der beiden Halbbrüder noch die über die ganze Welt verstreuten Geschwister wirken glaubwürdig. Zusammen mit der hölzernen Übersetzung und dem allzu versöhnlichen Happy End war der Roman keine befriedigende Lektüre. (Übers.: Elina Kritzokat)

Christoph Holzapfel

Christoph Holzapfel

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Wurzel alles Guten

Die Wurzel alles Guten

Miika Nousiainen
Nagel & Kimche (2017)

253 S.
fest geb.

MedienNr.: 590038
ISBN 978-3-312-01038-7
9783312010387
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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