Tochter des Geldes

In diesem Roman erzählt Hasler von den Lebensstationen der 1874 geborenen und 1971 auf dem Heldenfriedhof der ehemaligen DDR begrabenen Mentona Moser, der Mitbegründerin der Schweizer Kommunistischen Partei. Nach dem Tod ihres Vaters, eines steinreichen Tochter des Geldes Uhrenfabrikanten, zieht Mentonas Mutter mit ihren beiden Töchtern in ein Schloss am Zürichsee. Als es zum Zerwürfnis zwischen Mentona und ihrer Mutter kommt, ist es für Mentona ein Segen, an der Universität Bedford eine Ausbildung als Krankenschwester und Sozialarbeiterin zu absolvieren. Schon seit sie durch ihr Kindermädchen von der Armut in London erfahren hatte, war es ihr Wunsch, gegen Ungerechtigkeiten und für Frieden zu kämpfen. Nach ihrer gescheiterten Ehe mit einem Juristen und Sozialdemokraten hält sie sich und ihre beiden Kinder mittellos über Wasser, ohne ihre Ziele aufzugeben. Wie aus dem Nachwort hervorgeht, stützt sich Hasler auf Gespräche mit Mosers Enkel und Dokumenten von und über diese nahezu unbekannte starke Frau. Ein Buch voller realistisch gezeichneter Figuren, das auch die historischen und z. T. aktuellen politischen Ereignisse mit einfließen lässt. Für Leser*innen mit Interesse an politischen Biografien und an Emanzipation.

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Tochter des Geldes

Tochter des Geldes

Eveline Hasler
Nagel & Kimche (2019)

287 S.
fest geb.

MedienNr.: 597095
ISBN 978-3-312-01114-8
9783312011148
ca. 23,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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