Das Dunkle und das Helle

Das Struppige lebt in der Finsternis und traut sich nicht auf die hell leuchtende Seite der Welt. Das Zarte sonnt sich im hellen Licht, gruselt sich vor der Finsternis, ist aber neugierig auf sie. Beide beschließen, vorsichtig bis zum Rand der Finsternis Das Dunkle und das Helle zu gehen und dann schnell umzukehren. Das machen sie mehrere Tage, bis das Struppige fragt, wer das im Licht ist. Ängstlich läuft das Zarte weg, fragt dann aber einen Tag später, wer das im Dunkeln ist. Sie werden Freunde, treffen sich jeden Tag, und das Struppige traut sich langsam ins Helle. Als eines Tages das Zarte ausbleibt, läuft das Struppige trotz aller Furcht zu dessen Haus - aber da ist jetzt ein großes Loch. Und in der Finsternis wartet vor dem Haus des Struppigen das Zarte und weint, weil seine Heimat verschluckt worden ist. Das Struppige tröstet das Zarte und hilft ihm, sich an die Finsternis zu gewöhnen. Schließlich traut sich das Zarte an der Hand des Struppigen wieder ins Helle, sie bauen dort sogar gemeinsam ein Haus, behalten aber auch das im Dunkeln, denn die Finsternis macht ihnen keine Angst mehr. - Einfühlsam und kindgerecht erzählt Kerstin Hau von den sonnigen und dunklen Seiten des Lebens, wie man gemeinsam Krisen überwindet und gestärkt aus ihnen hervorgeht. Julie Völk hat zauberhaft poetische Bilder für diese Geschichte gefunden. Für Gespräche mit Kindern ab vier Jahren sehr empfohlen.

Gudrun Eckl

Gudrun Eckl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Dunkle und das Helle

Das Dunkle und das Helle

Kerstin Hau ; Julie Völk
NordSüd (2019)

[40] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 931143
ISBN 978-3-314-10460-2
9783314104602
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KK
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