Macbeth

Macbeth ist Leiter eines Sondereinsatzkommandos in einer von Korruption und Bandenkriegen geplagten Stadt. Eines Tages wird er zum Leiter des Dezernats für Organisierte Kriminalität ernannt. Sein Ziel ist es, die Stadt von Verbrecherbanden und Korruption Macbeth zu reinigen. Um sein Vorhaben besser umsetzen zu können, greift er, beeinflusst von seiner Freundin Lady, der Leiterin eines Spielcasinos, nach der höchsten Macht im Polizeiapparat: Er tötet Duncan, den Chief Commissioner der örtlichen Polizeibehörde und wird dessen Nachfolger. Doch dann fordert sein Machthunger immer mehr Opfer und der ehemalige Idealist versinkt in einem Chaos aus Blut und Gewalt. - Jo Nesbø erschafft auf der Basis des Dramas von Shakespeare eine düstere Welt, die an den Film Noir der 1930er und 1940er Jahre erinnert. Die Figuren bleiben dabei merkwürdig distanziert und starr, was sicherlich dem Umstand geschuldet ist, dass sie die Vorgaben Shakespeares in einem völlig anderen Umfeld erfüllen müssen. Ein Roman, der - ganz im Sinne des Dramas - stellenweise einen traumartigen Charakter annimmt, der seine Bezüge zu Shakespeares Drama allerdings hin und wieder zu deutlich in den Vordergrund stellt. (Übers.: André Mumot)

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Macbeth

Macbeth

Jo Nesbø
Penguin-Verl. (2018)

620 S.
fest geb.

MedienNr.: 595438
ISBN 978-3-328-60017-6
9783328600176
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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