Der Wanderer

Die wunderbare Landschaft Südtirols bildet das Bühnenbild für einen grausamen Plot: nach zwanzig Jahren erweist sich der Selbstmord einer jungen Frau als Mord. Ihrer Tochter Sybille, impulsiv, Bedienung in einer Kneipe und Motorradfahrerin, wird Der Wanderer ein Foto zugespielt und sie beginnt zu recherchieren. Das Foto führt sie zu Tony, einem Kitschroman-Schriftsteller, der als junger Mann für die Lokalpresse einen Artikel über den Fall geschrieben hat. Beide begeben sich auf die Suche nach Hinweise auf den Tod von Sybilles Mutter. Im idyllischen Kreuzwirt scheint es eine Menge krimineller Energie zu geben, in deren Zentrum die mächtige Familie Perkmann steht. - Die teilweise absehbare Handlung ist angereichert durch sehr ausführliche, auch verwirrende Details über die Personen. Es wirkt, als hätte der Autor seine eigenen Lebenserfahrungen mit den Personen seines Romans verwoben. Einige Andeutungen versteht man nur, wenn man den Code seiner Generation beherrscht. Ein schnell konsumierbarer Thriller, eventuell attraktiv durch Südtirol als Schauplatz.

Ruth Titz-Weider

Ruth Titz-Weider

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Wanderer

Der Wanderer

Luca D'Andrea ; aus dem Italienischen von Susanne Van Volxem und [einem weiteren]
Penguin Verlag (2019)

372 Seiten
kt.

MedienNr.: 599591
ISBN 978-3-328-60025-1
9783328600251
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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