Arno Breker
Arno Breker zählte neben dem Architekten Albert Speer und der Filmregisseurin Leni Riefenstahl zu den Vorzeigekünstlern der Nationalsozialisten. Als "Michelangelo des Dritten Reichs" erhielt er zahlreiche Staats-/Parteiaufträge für Monumentalplastiken (z.B. für die Neue Reichskanzlei in Berlin, das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg oder die geplante Welthauptstadt "Germania"; für letzteres Projekt wurde ein Gesamthonorar von 27,4 Millionen RM vereinbart) und machte dementsprechend Karriere (Honorarprofessor, Mitglied der Preußischen Akademie, Präsident der Reichskammer für bildende Künste). Trotz dieser privilegierten Stellung wurde Breker beim Entnazifizierungsverfahren 1948 nur als "Mitläufer" eingestuft und konnte zum gefragten Porträtisten namhafter Repräsentanten des Wirtschaftswunder-Deutschlands werden. Der Autor liefert auf der Grundlage von bisher unerschlossenen Quellen und Zeitzeugengesprächen eine ungeschminkte Beschreibung von Leben und Werk des von Hitler begünstigten Bildhauers. - Eine empfehlenswerte Lektüre zur Kunst- und Zeitgeschichte.
Lothar Altmann
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Arno Breker
Jürgen Trimborn
Aufbau (2011)
712, [16] S. : Ill.
fest geb.