Man möchte immer weinen und lachen in einem

Victor Klemperer, der mit seinen Tagebüchern zu einem der wichtigsten Chronisten des jüdischen Lebens und Überlebens in Nazideutschland wurde, erlebte die Ermordung des bayrischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner (USPD) und die sich daran anschließende Man möchte immer weinen und lachen in einem Phase der Räterepublik in München bis zur Gegenrevolution im Mai 1919 hautnah mit. Er beobachtete das Geschehen akribisch, kommentierte es geistreich und hielt seine Eindrücke von führenden Akteuren (u.a. Eisner, Landauer, Mühsam, Levien, von Epp) in pointierten Porträts fest. Seine Berichte für die "Leipziger Neuesten Nachrichten" sind zusammen mit rückblickenden Passagen aus seinen Erinnerungen von 1942 in dieser Ausgabe erstmals abgedruckt. Weiterhin enthält das Buch einen historischen Essay von Wolfram Wette über die deutsche Revolution von 1918/19 sowie eine Zeittafel zu Victor Klemperer und ausführliche Anmerkungen zu seinen Tagebüchern. - Für speziell Interessierte und Fachhistoriker ist diese Erstveröffentlichung eine Fundgrube; wegen des speziellen Themas dürfte eine Anschaffung nur für zeitgeschichtlich breit gefächerten Bestände in Betracht kommen.

Johann Book

Johann Book

rezensiert für den Borromäusverein.

Man möchte immer weinen und lachen in einem

Man möchte immer weinen und lachen in einem

Victor Klemperer
Aufbau (2015)

263, [16] S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 582814
ISBN 978-3-351-03598-3
9783351035983
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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